Etappensieg im Kampf um Uni
Bislang blieb dem westlichen Mostviertel eine eigene Universität oder Fachhochschule von Bundesstellen hartnäckig versagt. Zur erstklassigen Weiterbildung der Führungskräfte der Unternehmen hat sich deshalb die "Zukunftsakademie Mostviertel" (ZAM) gegründet. Der Schulterschluss von rund 70 Firmen im Bezirk Amstetten hat mit seiner Arbeit seit 2009 auch die kritische Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) überzeugt. Nun wurde ein praller Fördertopf für ein zweijähriges Weiterbildungsprogramm auf Uni-Niveau an Land gezogen.
Mit 420.000 Euro Bundesunterstützung kann das Projekt "IQ-NET" zu 65 Prozent finanziert werden. Bedeutende Professoren werden im Bezirk Amstetten mit den Technikern der 35 Teilnehmerfirmen hochwertige Technik- und Innovationkurse abhalten. "Nicht zuletzt durch diesen Erfolg bei der FFG interessieren sich auch andere Landesviertel, wie die ZAM organisiert ist", berichtet Helmut Miernicki, Geschäftsführer der Agentur ecoplus. Diese trägt die Organisation der ZAM.
Aus dem Wald- und Weinviertel seien bereits Anfragen eingetroffen, sagt ZAM-Chefin Rosemarie Pichler. Sie und ihre Team koordinieren derzeit die 50 Kurse im IQ-NET. Weil bedeutende Bildungsstätten, wie die FH’s St. Pölten und Wr. Neustadt mit deren FH-Campus, Wieselburg, aber auch das Grazer Joanneum Reseach-Institut Projektpartner sind, werden ab Herbst namhafte Forscher ihr Wissen weitergeben.
Kleinbetriebe
"Durch die sehr gute Förderung ist es auch Klein- und Mittelbetrieben günstig möglich Teilnehmer zu schicken", sagt Pichler. Dazu wurden die Kurse-Themen genau nach Wünschen der heimischen Firmen ausgerichtet. Intelligente Materialien und Oberflächen, Glas/Solar und Prozess-Sensorik sind Stoff. Dazu gibt es Kurse über neue Technologien und deren Entwicklung bis zur Markteinführung.
Hauptziel der ZAM sei es weiter zur Wirtschaftsstärkung eine eigene Hochschule zu gründen, betonen Miernicki, Pichler und ecoplus-Vizepräsidentin Michaela Hinterholzer unisono.
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