Etappensieg für Feuerwehr: Schutzimpfungen jetzt gratis

Überschwemmungen gefährden die Trinkwasserqualität Die Dateien wurden als Anhang eingefügt und können jetzt mit dieser Nachricht gesendet werden. Date: Fri, 07 Jun 2002 14:29:21 0200 From: c.rajchl@kurier.at Subject: E-Mail schreiben an: P6073064, P6073065, P6073066, P6073067, P6073087, P6073068, P6073069, P6073070, P6073071, P6073072, P6073073, P6073074, P6073075, P6073077, P6073078, P6073079, P6073080
NÖ prescht mit Unterstützungspaket für die Feuerwehr vor. Landesrat Pernkopf will ein höheres Einsatzgeld aus Katastrophenfonds .

„Es weihnachtet sehr“ strahlt Landesfeuerwehr-Kommandant Josef Buchta. „Wir können jetzt endlich unseren 96.000 Mitgliedern das Gefühl geben, dass ihnen im Einsatz kein Schaden droht.“ Grund für die Christkindl-Stimmung: In einem Schulterschluss mit dem Land und der Gebietskrankenkasse (brachte alle Sozialversicherer unter einen Hut) wurden für die Einsatzkräfte in Niederösterreich Gratis-Impfungen für Hepatitis A/B durchgesetzt.

„Nachdem trotz jahrelanger Verhandlungen kein bundesweiter Konsens möglich war, haben wir uns in NÖ auf eine rasche und unbürokratische Lösung geeinigt“ erklärte Donnerstag Landesrat Stephan Pernkopf. „Ich hoffe, dass das ein Impuls für eine österreichweite Lösung ist.“

Risikogruppe

Hepatitis bedroht Feuerwehrleute durch Kontakt mit Fäkalien-verseuchtem Wasser (4000 Einsätze jährlich, von Auspumparbeiten bis Hochwasser) und nach Unfällen (12.000 Einsätze) durch den Kontakt mit Blut.

Für die Impfaktion, die Anfang 2013 starten soll, rechnet man mit Kosten von rund 250.000 €. Finanziers sind Sozialversicherung, Land, Landesfeuerwehrverband und Hypo-Bank.

Unabhängig von der Aktion bleibt die Forderung aufrecht, die Feuerwehrleute wie ihre Rettungskollegen in die Hepatitis-Risikogruppe auf zu nehmen, denn dann sind Impfungen kostenlose Versicherungsleistung. Buchta: „Das wäre höchste Zeit, wenn ich bedenke, dass sich darin unter anderen auch Prostituierte und Tätowierer finden.“ Schließlich gehe es bei Feuerwehrleuten um den Schutz von Menschen, „die freiwillig unverzichtbare Arbeit für die Gesellschaft leisten – im Wert von 250 Millionen Euro“ weiß Pernkopf.

Bundesweite Lösung

Zum heißen Thema Entgeltfortzahlung für Feuerwehrleute im Katastrophenfall bezieht der Landesrat eine klare Position: Nein zur oberösterreichischen Lösung, wo die Mittel dafür aus der Feuerschutzsteuer kommen. Denn daraus werde in Niederösterreich die FF-Ausrüstung finanziert. Einzig gangbarer Weg sei eine Deckung durch den Katastrophenfonds, der sollte aufgestockt werden. Pernkopf: „Es muss eine österreichweit einheitliche und praxisnahe Lösung geben.“

Auf Feuerwehr-Fusionen angesprochen, reagierte Pernkopf geharnischt: „Das ist für uns kein Thema. Eine Feuerwehr kann nie zu klein sein, höchstens der Horizont gewisser Politiker.“

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