Ermittlung nach Gasexplosion beendet

Ermittlung nach Gasexplosion beendet
Die Überlebende des Unglücks in St. Pölten beantragt keine Fortführung des Verfahrens.

Auf menschlicher Ebene hat jetzt auch Teresa Wutzl, das überlebende Opfer der verheerenden Gasexplosion vom Fronleichnamstag des Vorjahrs in St. Pölten die Ermittlungsakte zugeklappt. In einer Erklärung ihres Anwalts Anton Hintermeier kündigt die 23-Jährige an, dass sie keine Fortführung des Verfahrens beantragt, nachdem es die Staatsanwaltschaft eingestellt hat.

"Meiner Mandantin war es außerordentlich wichtig, dass die Ursachen für dieses schwere und tragische Unglück exakt erforscht und die Verantwortung dafür geklärt wird" heißt es in dem Schreiben. Teresa, die bei dem Unglück Mutter, Schwester und drei weitere Familienangehörige verlor, habe sich "persönlich davon überzeugen können, dass die Staatsanwaltschaft St. Pölten und die beigezogenen Sachverständigen sorgfältige Aufklärungsarbeit geleistet haben."

Dass für die unsachgemäße Verlegung von Leitungen 1991 und 1992 "nach so vielen Jahren niemand mehr persönlich zur Verantwortung gezogen werden kann, ist eine rechtliche Tatsache, die zu akzeptieren ist."

Zivilrecht

Auf die zivilrechtlichen Ansprüche Teresas habe die Einstellung des Strafverfahrens keine Auswirkungen, sagt Hintermeier. "Ich erwarte, dass außergerichtliche Verhandlungen mit den EVN in Kürze abgeschlossen sein werden." Dabei gehe es um finanzielle Absicherung der Existenz Teresas und ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin.

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