Enttäuschung über ORF im Hochkogel-Konflikt

Randeggs Bürgermeisterin Claudia Fuchsluger, ÖVP
Die zweite TV-Gerichtssendung über den Clinch zwischen den Behörden und einem vom Hof verbannten Bauern brachte vielen Randeggern zuwenig aufklärende Fakten.

Enttäuschte Reaktionen löste der nunmehr zweite ORF-Bericht über das Schicksal des abgewirtschafteten Bauern Leopold W. bei Randegg im Bezirk Scheibbs aus. Nach einem Bericht in der Sendung "Schauplatz Gericht" im November 2014 gab es höchste Aufregung und sogar Morddrohungen gegen Gemeindevertreter. Das Team von Sendungschef Peter Resetariats rollte den Fall des Hochkogelbauern W. in einer dreiviertelstündigen Sendung nochmals auf.

Die komplexe Auseinandersetzung zwischen den Behörden und dem Landwirt, dessen desolater Hof 2010 baubehördlich gesperrt wurde, bescherte dem TV-Team viele Schauplätze. Für die Randegger Bürgermeisterin Claudia Fuchsluger (ÖVP) fanden im neuen Bericht aber wichtige Details, die die Gemeinde klar entlasten, wieder viel zu wenig Berücksichtigung. "Dass die Gemeinde in vielen Verfahren beim Verfassungs- und Verwaltunggerichtshof bestätigt wurde, fand im Bericht keinen Platz. Ganz wichtige Passagen im Interview des Altbürgermeisters Wieser wurden herausgeschnitten", ärgert sich Fuchsluger. Ein weiteres Interview für die TV-Sendung hatte sie abgelhnt. Für sie sei die Sache jetzt abgehakt, sagte Fuchluger gegenüber dem KURIER.

Im Gemeinderatswahlkampf habe keine Partei den Konfliktstoff mit W. angerührt. Bei ihren Hausbesuchen wurde sie laufend auf die Geschichte angesprochen, aber nur Bestätigungen erfahren, ist Fuchsluger auf die morgige Wahl gespannt. Der Bürgerlisten-Gemeinderat Herbert Dallhammer, der in den ORF-Berichten eine Schlüsselrolle an der Seite des Hochkogelbauern gespielt hatte, tritt bei der Gemeinderatswahl nicht mehr an.

Kommentare