Ehemann wollte Frau auf der Rax erschlagen

Ehemann wollte Frau auf der Rax erschlagen
Schwerer Verdacht: Eine Wanderung endete für eine St.Pöltnerin beinahe tödlich. Ihr Mann soll sie mit einem Stein malträtiert haben.

Ein vermeintlicher Routineeinsatz der Bergrettung Reichenau an der Rax hat sich Dienstagnachmittag zu einem brisanten Kriminalfall entwickelt. Eine 50-jährige St. Pöltnerin soll in 1600 Meter Seehöhe von ihrem Mann mit einem Felsbrocken niedergeschlagen und schwer verletzt worden sein. Der Mann gab an, seine Frau sei gestürzt. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Körperverletzung beziehungsweise Mordversuchs.

Gegen 14 Uhr wurden die Bergretter wegen eines Alpinunfalles zum Preinerwand-Kreuz gerufen. Der Notarzthubschrauber Christophorus 3 konnte wegen des dichten Nebels nicht fliegen. Also mussten sich die Bergretter zunächst mit einem Geländewagen und später zu Fuß auf den Weg machen. Am Einsatzort beim Ausstieg des Preinerwand-Steiges angekommen, lag die schwer verletzte Andrea B. Schon zuvor waren Mitarbeiter des nahen Otto-Hauses zur Verletzen geeilt, um ihr Hilfe zu leisten.

Die 50-Jährige hatte massive offene Wunden am Kopf. Während ihr Mann den Rettern gegenüber angab, dass sie gestürzt sei, stammelte die Verletzte von einem brutalen Angriff. Ihr Mann habe sie im Zuge eines Streits mit einem Stein niedergeschlagen. Ein zufällig des Weges kommender Wanderer hatte die auf dem Boden liegende Frau entdeckt und die Einsatzkräfte alarmiert. "Nur deswegen hat mein Mann von mir abgelassen", sagte die Frau zu ihren Rettern.

Festnahme

Die Verletzte wurde mit Trage und Geländewagen zur Bergstation und dann mit der Raxseilbahn ins Tal gebracht. Während die 50-Jährige ins Krankenhaus eingeliefert wurde, nahmen Polizeibeamte bei der Talstation ihren Ehemann fest.

Nach Erhebungen durch Beamte der Polizeiinspektion Reichenau an der Rax wurde der Sachverhalt der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angezeigt, die in der Folge U-Haft über den Verdächtigen verhängte. Das Landeskriminalamt übernahm die weiteren Ermittlungen. Hintergründe bzw. das Motiv für die Tat seien noch nicht bekannt.

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