Drohnen zu spät geliefert

Das Jagdkommando und die Aufklärer sollen die Drohen nutzen
Dem Hersteller droht eine Strafe

Sie können bis zu 30 Kilometer weit fliegen und knapp zwei Stunden in der Luft bleiben: Am 22. Jänner hat das Bundesheer sechs tag- und nachtsichtfähige Drohnensysteme bekommen. Stationiert sind die Flugkörper derzeit am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn im Bezirk Tulln. Dort werden auch noch bis Mitte März die Soldaten eingeschult, um im Einsatz die Geräte bedienen zu können.

Eigentlich hätten die Drohnen schon Ende 2013/Anfang 2014 in Niederösterreich landen sollen. Die Lieferung hatte sich aber immer wieder verzögert. Das hat nun Folgen, heißt es aus dem Verteidigungsministerium heißt. Denn für die verspätete Lieferung werde eine Vertragsstrafe anfallen, die durch den Hersteller zu bezahlen ist. Die Höhe der Geldbuße könne aus Vertragsgründen aber nicht genannt werden. Ursprünglich waren etwa 3,9 Millionen Euro für das Projekt eingeplant worden.

Einschulung

Die Drohnen, die durch einen Elektromotor angetrieben werden, sind nach einer kurzen Einschulung einfach zu bedienen. Zwei Soldaten reichen aus, um sie auch in unwegsames Gelände zu bringen. Per Hand können sie schließlich gestartet , mittels Notebook gesteuert werden. Betont wird von den Militärs, dass die Geräte nicht bewaffnet sind. Herzstück ist eine hochauflösende Kamera, die unter anderem zur Lageaufklärung dienen soll. Die Drohnen können deshalb auch im Hochwassereinsatz genutzt werden, damit sich die Einsatzkräfte rasch ein Bild über die Situation machen können. Aber auch bei der Suche nach vermissten oder verschütteten Personen sollen die Hightech-Geräte zum Einsatz kommen.

Derzeit wird die Qualität der Tag- und Nachtsichtkameras überprüft. Weitere Tests sollen in den kommenden Monaten folgen.

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