Donau als Gegenposition zu Alpen

Donau als Gegenposition zu Alpen
Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Donau-Tourismus GmbH, über den Neubeginn und die Zukunft.

Ist die Donau-Destination, die alle Regionen entlang der Donau in NÖ umfasst, eine Erfolgsgeschichte? Aus Sicht ihres Geschäftsführers Bernhard Schröder ja. Er ist überzeugt, dass ohne diese Konstruktion vieles nicht möglich gewesen wäre. Ihr Gründungs-Chef im KURIER-Interview blickt zurück und voraus.

KURIER: Sie wurden mit der Gründung 2003 Destinations-Geschäftsführer. Wo lagen die Anfangsprobleme?

Schröder: Die Strukturen waren in den Regionen sehr unterschiedlich.

In der Wachau gab es Widerstand.

Da hat sich viel geändert. Im touristischen Bereich habe ich den Eindruck, dass man intensiv kooperiert und gelernt hat, dass es nur als Ganzes funktioniert.

Die Wachauer haben gefürchtet, als „Mascherl“ herhalten zu müssen.

Die gemeinsame Marke war eine Herausforderung. Wir treten in Stuttgart auf der Messe als Donau mit der starken Marke Wachau auf. Sie ist Flaggschiff.

Wie ist ihr Zugang dazu?

Die Gästesicht. Die sehen das Flussthema aber keine Regionsgrenzen, nur verschiedene Highlights. Gerade Radfahrer wissen oft nicht, in welchem Bundesland sie sich aufhalten.

Wie hat sich der Tourismus an der Donau in NÖ entwickelt?

Die Aufenthaltsdauer hat sich von 1,29 auf 1,52 Tage erhöht. Die Aufenthalte von 2004 bis 2011 von 655.000 auf 810.000 zugenommen.

Wie präsentieren sie die Region?

Als Gegenposition zur Überbetonung des alpinen Raums. Das war im März auf der ITP Berlin ein Renner.

Wie wollen sie Jugend ansprechen?

Im Radbereich sind wir sehr sportlich aufgestellt und Elektro-Mobilität zieht.

Wie sieht es mit den Quartieren aus?

Da hat sich eine unglaubliche Dynamik entwickelt. Wir haben aber ein breites Mittelfeld, das kräftig investieren muss.

Wie sehen sie modernes Bauen im Welterbe?

Moderne Gebäude können spannende Kontraste schaffen. Aber man muss damit sensibel umgehen und bräuchte eine Strategie. Der Welterbestatus ist wertvoll.

Wo machen sie am liebsten Urlaub?

Auf einem Bauernhof im Piemont. Eines der wenigen Gebiete mit ähnlich hoher Qualität wie die Wachau.

www.donau.com

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