Die Windkraft-Gegner kapitulieren

Zu hohe Verfahrenskosten und die Aussichtslosigkeit besiegeln den Windpark in der Gemeinde

Lange hatte sich die Ladendorfer Bürgerinitiative „Pro Lebensraum“ gegen den Bau eines Windparks gewehrt. Am Ende ohne Erfolg. Vom Umweltsenat wurden sämtliche, vorgetragenen Punkte, wie ein ordnungsgemäßer Schall- bzw. Landschaftsschutz, abgewiesen. Die ordentlichen Rechtsmittel sind somit nun endgültig ausgeschöpft. Lediglich der Gang zum Verfassungsgerichtshof oder zum Europäischen Gerichtshof in Luxemburg wären die Alternativen. Doch diesen Weg schließt Gerhard Penka, Unterstützer der ersten Stunde, aus: „Schon bisher hat mich dieser ganze Prozess 10.000 € gekostet. Unser Anwalt hat uns jedenfalls davon abgeraten.“

Eine gewisser Zorn, über die Vorgehensweise von Bürgermeister Othmar Matzinger, herrscht bei einigen Mitglieder aber weiterhin. Denn nachdem die erste Volksbefragung 2009 mit einer Absage endete, wurden die Bürger Mitte 2011 noch einmal befragt. Diese endete mit einer Zustimmung. „Leider wurden auch jene Katastralgemeinden befragt, die mit den Windrädern gar nicht in direktem Zusammenhang stehen“, ärgert sich Ernst Bilet von der Bürgerinitiative. Wegen eines Formalfehlers wurde dieses Ergebnis vom Verfassungsgerichtshof zwar wieder aufgehoben, „aber der Gemeinderat hat seine Meinung nicht mehr geändert“, zeigt sich Angela Bürbaum enttäuscht. Auch die Unterschriften von über 500 Betroffenen gegen den Bau änderten nichts .

Bis die Windräder den Blick auf die Leiser Berge tatsächlich beeinträchtigen, dauert es allerdings noch. „Die Planungsphase wird jedenfalls eineinhalb Jahre dauern“, beschreibt Josef Plank, Geschäftsführer von Renergie den nächsten Schritt und fügt hinzu: „2015 ist sicherlich ein realistisches Datum für den Aufbau.“ Gemeinsam mit dem Unternehmen „ImWind“ wird Renergie südlich von Ladendorf, Richtung Neubau und Kreuzstetten, sechs Windanlagen errichten. Von Seiten der Betreiberfirmen verweist man darauf, dass alle gesetzlichen Vorschriften genau eingehalten wurden. „Das Projekt war von unserer Seite sehr genau geplant, deswegen war ich immer optimistisch“, sagt Plank zum Schluss.

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