Der Rotstift regiert bei City-Bussen

Neuerungen bringt der Fahrplanwechsel bei den City-Bussen in Mödling und Baden. Die Finanzierung wird immer schwerer.

Seit Montag gibt es in Mödling ein Stück City-Bus weniger. Die Linie 4 wurde gestrichen. Als Ersatz kommt ein Sammeltaxi zum Einsatz. Die „überlebenden“ drei Linien fahren samstags etwas kürzer.

Etwas mehr als 500.000 Euro kostet der City-Bus jährlich. 40 Prozent davon zahlt das Land NÖ. „Ohne diese Förderung könnten wir den Betrieb gar nicht aufrecht erhalten. Ich bin froh, dass wir das Angebot im Wesentlichen weiter anbieten können. Denn die Subvention des Landes war an sich bis Ende 2011 limitiert, konnte aber nach Gesprächen verlängert werden. Bei der Linie 4 ergaben Zählungen weniger als zwei Fahrgäste pro Kurs. Leere Busse durch die Stadt fahren zu lassen, können wir uns nicht leisten“, sagt Verkehrsstadtrat Gerhard Wannenmacher (Grüne).

Als Ersatz fährt als Neuerung vier Mal täglich ein Sammeltaxi vom Bahnhof. Fahrkarten gibt es (mit Meldezettel) am Gemeindeamt für die Bewohner der betroffenen Straßen.

Streichung

Ebenfalls Neuerungen und finanzielle Probleme gibt es beim City-Bus in Baden. Er verkehrt seit 11. Dezember in geänderter und verbesserter Linien- und Intervallführung. „Alle Linien verfügen nun über eine direkte Anbindung zum ÖBB-Bahnhof“, sagt Bürgermeister Kurt Staska (VP). Das ist der Stadt jährlich 350.000 Euro wert. Doch eine schöne Bescherung gibt es jetzt vom Bund. Die Förderung für den Citybus wird ersatzlos gestrichen. „Politiker geben ständig Lippenbekenntnisse ab, dass sie zu einer Förderung des öffentlichen Verkehrs stehen. Die Realität sieht anders aus“, ärgert sich Bürgermeister Kurt Staska. Die bisherigen 59.000 Euro an Subvention werden ohne jede Vorwarnung gestrichen.

„Auf der einen Seite werden Fördermittel gestrichen, während auf der anderen Seite laufend Mehrbelastungen beschlossen werden“, ärgert sich Staska. Er will eine Protestresolution an Bundesministerin Bures schicken: „Entweder soll sie von der Kürzung Abstand nehmen oder klar bekennen, dass sie für den öffentlichen Personen-Nahverkehr nichts übrig hat.“

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