Das Verlies im Horrorhaus wird zubetoniert

Das Verlies im Horrorhaus wird zubetoniert
Der Keller im Amstettner Haus von Josef F. wird nie mehr zugänglich sein.

Das "Horrorhaus" des Josef Fritzl in der Linzerstraße 40 ist längst kein Denkmal mehr, wie das Jauffret zu vermitteln versucht. Schaulustige oder fotogeile Touristen, die auf ein Gruselerlebnis aus sind, werden hier nicht mehr gesichtet. 2008, als das grauenvolle Geschehen im Keller des Hauses publik geworden ist, und auch 2009, als Fritzl im Landesgericht St. Pölten wegen Mordes verurteilt wurde, war das freilich noch anders.

Das Schicksal des unbewohnten Hauses mit dem verbarrikadierten Hauszugang liegt in den Händen des Tullner Rechtsanwaltes Walter Anzböck. Er wurde beauftragt, die Liegenschaftes des in den Konkurs geschlitterten Immobilien­unternehmers Fritzl zu verwerten. Das Familienhaus mit dem Verlies, in dem er seine Tochter und drei seiner Kinder gefangen hielt, und eine verkommene Villa in der Waidhofenerstraße finden sich noch in der Konkursmasse.

Gegenüber dem KURIER bestätigte Anzböck, am Plan festzuhalten, das Kellergefängnis unter dem Fritzl-Haus mit einer Betonfüllung für immer unzugänglich zu machen. Diese Absicht hatte er in Abstimmung mit dem Konkursrichter und aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre der Fritzl-Opfer schon im vergangenen Herbst für das Frühjahr 2012 angekündigt. Alle rechtlichen Erfordernisse seitens der Baubehörde sind erledigt. Vor dem Zubetonieren des Kellers werde die Öffentlichkeit über eine Pressekonferenz informiert, teilte der Anwalt mit.

Bezüglich der Verwertung der zweiten Liegenschaft, die Fritzl für den Bau eines neuen Wohn- und Bürokomplexes abreißen wollte, liegt der Masseverwalter im Rechtsstreit mit dem Land NÖ und den Anrainern.

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