Bürger stimmen über Windräder ab

Niederhollabrunn – ÖVP-Mandatare fixierten Urnengang am 6. Mai
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Nach zwei geplatzten Gemeinderatssitzungen ( der KURIER berichtete) klappte es beim dritten Anlauf. Die ÖVP beschloss quasi im Alleingang die Volksbefragung zum Thema Windenergie und fixierte auch gleich das Datum für den außerordentlichen Urnengang. Das wird am Sonntag, dem 6. Mai sein. Die Umsetzung des Befragungs-Ergebnisses ist für die Gemeinde verpflichtend.

Bei der ersten Gemeinderatssitzung vor wenigen Wochen zogen die Bürgerliste Schachl und die SPÖ-Mandatare aus. Die zweite Sitzung im Februar wurde im wahrsten Sinn des Wortes ein Opfer der Grippe. Weil zwei Gemeinderäte der ÖVP nicht kamen, musste Bürgermeister Leopold Wimmer die Sitzung neuerlich sausen lassen. „Jetzt sind wir auf dem Weg, dass wir die Volksbefragung machen können“, sagt Wimmer.

Die Ankündigung der Opposition, dass man den Beschluss auf seine Rechtmäßig prüfen lassen werde, ließ Wimmer kalt. „Es gibt nichts zu finden, weil wir das schon im Vorfeld von der Gemeindebehörde prüfen haben lassen.“ Die gesamte Bevölkerung (rund 1200 Wahlberechtigte) kann am 6. Mai über die Windkraft-Nutzung auf zwei dafür ausgewiesenen Flächen abstimmen. Ein Windpark ist westlich der Gemeinde geplant und der zweite Windpark nordwestlich (siehe Grafik). Pro Standort geht es um fünf oder sechs Windräder. Die Gemeinde Leitzersdorf plant am Fuße des Michelberges ebenfalls einige Windräder. Und auch in Maisbirbaum will die WK Simonsfeld zwei Rotoren errichten.
Durch die kontroversiellen Standpunkte zur Nutzung der Windenergie rechnet Wimmer mit einem erbitterten Wahlkampf. Auch wenn er die politischen Zugänge gerne „draußen lassen würde“. „Das ist kein politischer Entschluss sondern eine Generationen-Entscheidung“, sagt Wimmer. Mit den Projektanten soll erst nach der Abstimmung verhandelt werden.

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