Buchtipp: Der Weinatlas

Ein verdientes Standardwerk mit Stärken bei den großen Weinbaunationen - Österreich kommt sehr kurz.

Der Weinatlas, der große Klassiker der Weinliteratur, liegt nun als sechste und bisher auch umfangreichste Ausgabe vor. Erneut haben Jancis Robinson und Hugh Johnson die gesamte Weinwelt unter die Lupe genommen und führen den Leser kenntnisreich und kurzweilig durch alle Weinregionen der Welt zu den bedeutendsten Weinen und ihren Produzenten. Neben den regionalen Besonderheiten gibt es eine wirklich gelungene Einführung in die Welt des Weins, mit anschaulichen Grafiken und übersichtlichen Informationen.

Traditioneller Zugang

200 hervorragende Karten von Übersichtskarten bis zu Detailkarten im Maßstab 1:25.000 erklären die Herkunft und geografischen Hintergründe der besten Weine aus allen 5 Kontinenten. Nur schade, dass es für Österreich nur drei Karten gibt: Die Wachau, Krems- und Kamptal sowie Neusiedler See. Der Steiermark ist gerade mal ein dürrer Absatz gewidmet. Da haben es unsere deutschen Nachbarn besser, bei Hallwag ist ein eigener "Weinatlas Deutschland" erschienen.

Die anerkannten Autoren haben die großen Weinbaunationen mit viel Fachkenntnis dargestellt, der Zugang ist aber sehr traditionell. Den in Österreich so erfolgreich eingesetzten Schraubverschlüssen wird mit bereits widerlegten Vorurteilen begegnet. Unerwünschte Aromen seien nicht ausgeschlossen. Dies trifft wohl auf den Naturkork em ehesten zu, bei Schraubern ist dies gänzlich ausgeschlossen.

Der Weinatlas
von Hugh Johnson, Jancis Robinson
Hardcover 400 Seiten, 200 Karten
69,90 Euro

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