Brandstifter schlug sechs Mal zu

Brandstifter schlug sechs Mal zu
In der früheren WBO-Siedlung geht die Angst vor einem Zündler um. Montagabend wurde Feuer im Keller gelegt.
Brandstifter schlug sechs Mal zu

Sechs Brände innerhalb von wenigen Tagen in ein und der selben Siedlung sind kein Zufall mehr. Das Feuer wurde gelegt. Ein Brandstifter versetzt zurzeit die Bewohner der früheren WBO-Siedlung in Wiener Neustadt in Angst und Schrecken. Nachdem der oder die Unbekannten zunächst nur Müllcontainer abfackelten, so war in der Nacht auf Dienstag erstmals das Hochhaus selbst Ziel eines Brandanschlages. Durch das rasche Einschreiten der Feuerwehr sind zum Glück keine Personen zu Schaden gekommen.

Nach dem ersten Feuer vergangene Woche dachte zunächst niemand an eine Serie, geschweige denn an einen Zündler. „Es haben Mülltonnen gebrannt. Das Feuer wurde gelöscht und es war damit erledigt“, erklärt der Kommandant der Feuerwehr Wiener Neustadt, Pepi Bugnar.

Tags darauf wurden die Löschmannschaften jedoch an die gleiche Einsatzadresse beordert, es folgten drei weitere Brände und Montag gegen 22 Uhr der bisher schwerste Zwischenfall. Ein aufmerksamer Anrainer bemerkte, wie in der Heinrich Pichler Gasse Rauch aus einem Kellerfenster drang. Er schlug sofort Alarm. Ein Atemschutztrupp war rasch zur Stelle und konnte das Feuer in einem Kellerabteil lokalisieren. „Der Einsatz war schwierig, weil der Keller völlig verraucht war und es keine Abluftöffnungen gibt“, erklärt die Feuerwehr.

Großer Schaden

Die giftigen Rauchgase waren auch in einigen darüber liegenden Wohnungen zu spüren. Verletzt wurde jedoch niemand. Dafür ist der Sachschaden beträchtlich. Mehrere Kellerabteile wurden durch das Feuer schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Polizei-Brandermittler geht eindeutig von Brandstiftung aus. Die voran gegangenen Feuer dürften ebenfalls auf das Konto des Zündlers gehen. Der Täter bewegt sich jedenfalls auf gefährlichem Terrain. Denn ein Feuer in einem Hochhaus kann sich rasch zu einem lebensgefährlichen Inferno für die Bewohner entwickeln, so die Einsatzkräfte. Die Polizei verstärkt die Streifen in der Siedlung.

Kommentare