Bildung: Liechtenstein rückt an die Donau

"Heute würde eine solche Dissertation nicht mehr angenommen." - noch ein Steher - Johannes Hahn bleibt Doktor und EU-Kommissar, Rektor Heinrich Engl nimmt`s philosophisch.
Die Kooperation zwischen Vaduz und Krems bringt ein Doktoratsstudium in Architektur an die Donau-Uni.

Eines haben die Universität Liechtenstein und die Donau-Universität Krems bereits jetzt gemeinsam: Beide sind in gekonnt revitalisierten, ehemaligen Industriebauten untergebracht (Baumwollspinnerei in Vaduz, Tabakfabrik in Krems, Anm.). Schon bald sollen die beiden Häuser noch mehr Gemeinsamkeiten aufweisen.

Konkret werden die beiden Häuser im Architekturstudium im Forschungszweig „Nachhaltiges Planen und Bauen“ kooperieren. Die in Liechtenstein getroffene Vereinbarung ermöglicht übergreifende Studienprogramme und bringt für Krems die Möglichkeit ein entsprechendes Doktoratsstudium anzubieten.

Das ist aber nicht das einzige Ergebnis des Staatsbesuchs von Landeshauptmann Erwin Pröll am Montag im Fürstentum.

In einem Arbeitsgespräch mit Ministerpräsident Klaus Tschütscher tauschte man sich über aktuelle EU-Fragen aus. „Die Regionen sind der Kitt für den Zusammenhalt im größeren Europa“, betonte Pröll dabei. „Wenn wir die Vielfalt der Regionen auch künftigen Generationen erhalten wollen, müssen wir die bestehenden Partnerschaften noch intensivieren“, ergänzte Tschütscher.

Eben das wird in absehbarer Zeit auch passieren – vor allem im Bereich der Kultur. Das Haus Liechtenstein hält im Weinviertel große Besitzungen. Diesem Umstand wird im Rahmen der kommenden Landesausstellung im Jahr 2013 Rechnung getragen. Das in Liechtenstein-Besitz befindliche Schloss Wilfersdorf soll dabei Bühne für eine Begleitschau über Spuren der Liechtensteiner im Weinviertel, in Niederösterreich und in Südmähren bilden.

Orden

Das Engagement blieb auch im Fürstentum nicht unbemerkt. Beim Treffen auf Schloss Vaduz mit Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein wurde Pröll entsprechend ausgezeichnet. Er ist nun Träger des „Großkreuzes des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens“. Pröll habe die Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und Liechtenstein „in besonderem Maße gefördert“, begründete der Erbprinz.

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