Biber setzen Schutzdamm zu: Häuser im Gefahrengebiet

Bei einem Gipfel wurden Maßnahmen gegen die Biber-Schäden beschlossen.

So putzig die Tiere auch aussehen, im Ernstfall können Biberbauten eine ernsthafte Bedrohung darstellen – und zwar in Hochwasser gefährdeten Gebieten. Die Rückkehr der umtriebigen Nager in den heimischen Wäldern birgt jede Menge Zündstoff in sich. Neuerdings fühlen sich die Tiere auch im südlichen NÖ pudelwohl und vermehren sich rasant. Im Pittental hat man mit den Tieren jedoch wenig Freude. Durch eine kleine Kolonie ist der Pittenbach-Damm schwer in Mitleidenschaft gezogen. Etwa 65 Häuser im Überschwemmungsgebiet zwischen Seebenstein und Pitten sind im Fall eines Hochwassers akut gefährdet.

Nach einem von Nationalrat Hans Rädler einberufenen Behördengipfel wurden dieser Tage konkrete Sofortmaßnahmen seitens der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen beschlossen. Der Schaden am Damm wurde mit etwa 100.000 Euro beziffert und soll vom dortigen Betreiber des Kraftwerks Mayerhofer saniert werden. Zusätzlich wird es von nun an wöchentliche Kontrollen geben.

Um die Biberproblematik langfristig in den Griff zu bekommen, wird ein Verfahren für ein Bibermanagement an der Pitten eingeleitet. Die Naturschutzabteilung des Landes NÖ betreibt seit Jahren ein eigenes Projekt.

Hochwasser

Um die ungeliebten Tiere vielleicht zum Abwandern zu bewegen, werden bei den Dämmen und Verklausungen Steinwürfel eingebaut. Rädler: „Mittelfristiges Ziel ist die Herstellung einer einheitlichen stabilen Dammhöhe. Die Sanierungsmaßnahmen zum Schutz der betroffenen Anrainer werden sofort von der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen angeordnet“. Es sei Eile geboten, denn die Erinnerungen an das Hochwasser von 2009 sind noch allgegenwärtig. Zur Entschärfung der Lage wurde mit einem Millionenaufwand das Rückhaltebecken Olbersdorf fertig gestellt.

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