Betrunkener Störenfried unterbrach Messgebet

Litschau – Erst die Polizei konnte den 53-Jährigen beruhigen. Eine Strafanzeige folgt

Da staunten die Kirchenbesucher am Samstag nicht schlecht, als ihr Rosenkranzgebet vor der Abendmesse in der Stadtpfarrkirche in Litschau, Bezirk Gmünd, von einem betrunkenen Störenfried lautstark unterbrochen wurde. Er randalierte und beschimpfte sowohl Ministranten als auch den anwesenden Stadtpfarrer, der die örtliche Polizei alarmierte.
Gegen 17.40 Uhr platzte der 53-jährige Schremser in die fast vollbesetzte Stadtpfarrkirche und torkelte zum Hauptaltar, wo er vor den Augen der zahlreichen Kirchengeher zu schreien begann und deren Gebet unterbrach. Der Betrunkene beschimpfte eine junge Ministrantin und warf zwei metallene Kerzenständer mit brennenden Kerzen gegen die Kirchenbänke. Der Pfarrer versuchte, den 53-Jährigen zu beruhigen, was den Alkoholisierten aber noch mehr in Rage brachte. Auch der Priester wurde massiv beschimpft. Der Geistliche sah keinen Ausweg mehr und rief die örtliche Polizei. „Der Mann wurde der Kirche verwiesen“, schildert ein Beamter dem KURIER.

In der anschließenden Einvernahme gab er gegenüber der Polizei an, er habe bei einer Tour mitten durch die Innenstadt seine beiden Freunde aus den Augen verloren und habe nicht mehr gewusst, wie er sie finden könne. Der 53-Jährige wird wegen der Störung einer Religionsausübung (§ 189 Strafgesetzbuch) angezeigt.
Doch schon eine Stunde zuvor hatte das Trio mit der Polizei zu tun. Einer der drei Freunde lenkte einen Pkw, jedoch in betrunkenem Zustand und ohne Schein.

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