Wasserrechnung über 10.000 Euro bestätigt

Pensionistin Renate Eberhardt hofft weiter auf einen Nachlass.
Klosterneuburg. Berufung wurde abgelehnt.

Zuerst dachte ich an einen schlechten Scherz am Faschingsdienstag." Pensionistin Renate Eberhardt fiel aus allen Wolken, als ihr gestern ein Berufungsbescheid der Stadtgemeinde Klosterneuburg zugestellt wurde. Eberhardt ist jene Hausbesitzerin aus Klosterneuburg-Weidling, der nach einem unbemerkten Rohrbruch eine Wasserrechnung über mehr als 10.000 Euro vorgeschrieben wurde – der KURIER berichtete.

Die Pensionistin hat gegen die Rechnung berufen. Dabei stellte sich heraus, dass andere nö. Städte, wie etwa Tulln und Purkersdorf, bei Gebrechen nicht den vollen Preis, sondern nur die tatsächlich entstandenen Kosten verrechnen. So soll es auch in Klosterneuburg geschehen, versprach Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager.

Schock

Umso größer war der Schock für Eberhardt, als sie am Dienstag erfuhr, dass ihre Berufung abgelehnt wurde und sie die vollen 10.000 Euro zahlen muss. Der Bürgermeister beruhigt: Ein zweites Verfahren laufe parallel, in diesem Rahmen werde die Wasserrechnung wie zugesagt erheblich reduziert.

Hintergrund der abgelehnten Berufung ist, dass der Gemeinderat erst die Rechtsgrundlage für eine Reduktion schaffen muss. Dies soll noch im April beschlossen werden.

Verwundert zeigte sich Stadtchef Schmuckenschlager, dass die Pensionistin vor der Zustellung des Bescheids nicht informiert wurde: "Es war vereinbart, dass Frau Eberhardt einen Anruf aus unserer Rechtsabteilung erhält." Dies ist nicht geschehen; stattdessen wird im letzten Absatz des achtseitigen Bescheids wird auf ein ebenfalls anhängige Ansuchen um Nachsicht verwiesen, in dessen Rahmen die Pensionistin der Nachlass gewährt werden soll.

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