Bauprojekt Fohlenhof: Rätselhafter Sinneswandel der SPÖ

Der Fohlenhof in Wiener Neustadt
Zuerst stimmte Fraktion bei der Umwidmung mit. Jetzt soll das Projekt in Wiener Neustadt zusammen mit den Gegnern verhindert werden.

Die Umwidmungspläne für einen kleinen Teil des knapp 200 Hektar großen Akademieparks auf Bauland lassen in Wiener Neustadt die Wogen hochgehen. Besonders die Rolle der SPÖ wirft einige Fragen auf. Nachdem die Sozialdemokraten im zuständigen Ausschuss des Gemeinderates der Umwidmung zugestimmt haben, treten sie nun entschieden gegen die Verbauung des Areals auf.

Wie vom KURIER berichtet plant die bunte Stadtregierung den sogenannten Fohlenhof, einen ehemaligen Gutshof im Akademiepark, umzuwidmen und die 2,5 Hektar für ein Reihenhausprojekt zu verkaufen. "Es geht um einen sanften Ausbau. Von der Bauklasse her dürfen die Gebäude nicht höher als 7,5 Meter sein", sagt ÖVP-Stadtrat Franz Dinhobl.

Diese Ideen sorgen nun für Widerstand. Eine Interessensgemeinschaft will keinen weiteren Wohnbau im Park und den Fohlenhof erhalten. Es sind dazu Aktionen angekündigt. Die SPÖ hat sich am Montag ebenfalls hinter die Kritiker gestellt und verlangt ein Ende des Projekts, obwohl sie ein paar Tage davor noch anderer Meinung war. "Es ist an Unverschämtheit kaum zu überbieten, dass SPÖ-Chef Horst Karas öffentlichkeitswirksam und mit vorgespielter Empörung gegen jene Umwidmung auftritt, der seine Gemeinderäte in der Ausschusssitzung am 14. November einstimmig zugestimmt haben", sagt ÖVP-Klubchef Philipp Gruber.

Darauf angesprochen sagt Karas: "Die Ausschusssitzung war ein Skandal. Wir hatten im Vorfeld keine Unterlagen. Außerdem ging es um die Umwidmung von mehreren Flächen, nicht nur um den Fohlenhof alleine." Nun wolle man der Umwidmung im Gemeinderat nicht mehr zustimmen.

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