Aufgemöbelte Stadt: Rennen um Platz eins

Aufgemöbelte Stadt: Rennen um Platz eins
1500 Promis, 40.000 Artikel, eine Woche Eröffnung: Möbel-Lutz fordert Leiner/Kika vor dessen Haustüre heraus.

Wir haben große Achtung vorm Mitbewerber, aber natürlich ist das in St. Pölten ein ganz besonderes Match“, verkündet Thomas Saliger, Unternehmenssprecher der XXXLutz-Gruppe. „Am Europaplatz ist das eine Art Heimspiel.“ Der Einrichtungsriese mit dem roten Sessel (76 Filialen, 18.500 Mitarbeiter) tritt mit seinem neuesten Haus dort an, wo die Konkurrenz Kika/Leiner (32 Filialen, 7700 Mitarbeiter) den Konzernsitz hat. „Unser Ziel ist, auch in der Region die Nummer eins zu werden“, heißt es. Der Adressat möchte die Ansage nicht kommentieren.

Kaufansturm

Security ist vorm fast 15 Millionen teuren und in elfmonatiger Rekordzeit errichteten Interieur-Palast aufgebaut. „Seit der Vorwoche wollen schon jede Menge Leute bei uns einkaufen“, berichtet ein Wächter. Montagabend startete mit 1500 Promis (inklusive Landeschef Erwin Pröll) eine ganze Eröffnungswoche. Dienstag und Mittwoch geht es mit Stammkunden weiter, erst danach kommt die breite Kundschaft an 10.000 Startschnäppchen, 8000 Schnitzel und 40.000 Sortimentsartikel. Hubschrauber-Bannerflüge, Stelzengeher und ein Liliput-Zug in der City flankieren den Lutz-Start.

Letzterer bedeutet 60 neue Jobs (insgesamt 140 im Möbelhaus)für die Stadt. Dem Rathaus streut Lutz-Baumanager Alois Knauseder Rosen: „Sehr professionelle Behördenarbeit.“ Mit dem viel diskutierten 12 Meter hohen Riesensessel vorm Gebäude habe man „eine Punktlandung gemacht“.

Das alte Haus in St. Pölten wird bis Jahresende zu einer „Mömax“-Zentrale (junges Wohnen zum Mitnehmen) umgebaut und der „Möbelix“ im Süden modernisiert.

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