Auf der Fährte des Luchses

Auf der Fährte des Luchses
Mitarbeiter des Luchsprojekts hoffen, dass mehr Menschen als bisher Sichtungen und Spurenfunde melden.

Ob im Ostrong-Gebiet und am Jauerling nördlich – oder im Dunkelsteinerwald südlich der Donau: Was früher nicht denkbar war, ist heute Alltag: Luchse leben in den Wäldern der Wachau und im nö. Zentralraum. Doch die Belege bleiben spärlich und beschränken sich auf seltene Hinweise, meist aus der Jägerschaft. Deswegen hoffen die Mitarbeiter des österreichischen Luchsprojektes auf mehr Informationen. Dies gehört fachgerecht erledigt. Allzu oft helfen Hinweise sehr wenig, wenn sie falsch dokumentiert werden.

„Wir arbeiten mit vielen Jägern gut zusammen. Die Aufnahmen aus ihren Wildkameras sind eine wertvolle Unterstützung“, erklärt Thomas Engleder vom Luchsprojekt, das der Naturschutzbund OÖ initiiert hat.

Aber auch Laien schicken ihm immer wieder Beobachtungsmeldungen oder Fotos, beispielsweise von Spuren. Aber: „Bei Pfotenabdrücken in Schnee oder Matsch ist es wichtig, dass sie aus mehreren Blickwinkeln fotografiert werden. Außerdem braucht man unbedingt einen Gegenstand für den Größenvergleich im Bild. Im Idealfall einen Maßstab“, sagt Engleder.

Was noch wichtig ist: Der genaue Ort und die Zeitangabe. Denn sonst bleiben die Hinweise Einzeldaten, die man nicht zu einem Gesamtbild kombinieren kann.

„Haare und Kot einzuschicken bringt nichts, weil wir solche Analysen nicht so häufig machen können“, ergänzt Engleder, der nach vielen Jahren der Mitarbeit noch immer von Europas größter Raubkatze fasziniert ist.

Spurenlesen

Wer sich dafür interessiert, findet auf der Homepage des Luchsprojektes Hinweise, wie man Spuren erkennt und dokumentiert. Der Naturschutzbund Oberösterreich bietet zudem eine kleine Spurenkunde. Wer sich intensiver mit dem Thema beschäftigen will, findet bei Wildnis-Schulen Angebote für Unterricht in der alten Kunst. Sie macht Naturbeobachtung besonders spannend.

http://boehmerwaldnatur.at

www.wildnisschulenportal-europa.de

Kommentare