Asyl-Direktion kommt nach Wr. Neustadt

Die Pläne wurden am Donnerstag präsentiert
Gemeinsames Sicherheitszentrum mit dem neuen Stadtpolizeikommando wird neben dem Landesgericht gebaut.

Neben St. Pölten wird Wiener Neustadt, wie berichtet, der zweite Standort für ein neues Sicherheitszentrum. Am Donnerstag haben Innenminister Wolfgang Sobotka und Bürgermeister Klaus Schneeberger die Pläne für das Projekt offen gelegt.

Auf dem freien Areal direkt neben dem Landesgericht entsteht ein neuer Gebäudekomplex, in den nicht nur das Stadtpolizeikommando vom Burgplatz hin übersiedelt, sondern auch die neue Regionaldirektion des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl (BFA) untergebracht wird. "Wenn wir den Platzbedarf erhoben haben, wollen wir noch im Herbst die entsprechenden Verträge mit der Bundesimmobiliengesellschaft für das Gebäude schließen", so Sobotka.

In der Zwischenzeit ist den Verantwortlichen für die Unterbringung der 99 Beamten der Landeszentrale des BFA ein Clou gelungen. Sie übersiedeln in der Zwischenzeit von Traiskirchen in das leer stehende Gebäude der ehemaligen Modeschule in Wiener Neustadt. Sobotka betonte, dass die Behörde auf Grund der Flüchtlingswelle enorm unter Druck stehe. Jeder Beamte bearbeite im Schnitt 200 Asylverfahren pro Jahr. Durch die fast 90.000 Asylanträge im Jahr 2015 habe sich ein enormer Rückstau gebildet.

Sobotka und Schneeberger sind sich einig, dass der Bau des neuen Sicherheitszentrums in Wiener Neustadt gerade richtig kommt. Die Stadt war in den vergangenen Monaten ein Hotspot in Sachen Drogenkriminalität. Zu diesem Zweck wurden im Mai am Bahnhof sowie im Stadtpark zwei Schutzzonen errichtet, in denen bisher 223 Betretungsverbote verhängt wurden. Ein großer Teil davon gegen Asylwerber. Der Innenminister drängt darauf, dass all jene Flüchtlinge, die kein Bleiberecht erlangen, danach auch so rasch wie möglich in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden. Sonst sei der weiteren Kriminalitätsentwicklung Tür und Tor geöffnet.

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