Arbeitsland unter dem Mikroskop

Arbeitsland unter dem Mikroskop
Um treffsichere Job-Maßnahmen zu setzen, startet NÖ eine Analyse seiner Regionen.

Das offizielle Niederösterreich will seine Werktätigen und ihr Umfeld genauer kennenlernen. Die Studie "Arbeitsland Niederösterreich" soll sich mit regionalen Unterschieden im Land auseinandersetzen. "Wir können Niederösterreich nicht ohne den Raum Wien und Burgenland denken", sagt Landesvize Wolfgang Sobotka. Der Raum Amstetten-Linz spiele zwar eine untergeordnete Rolle, müsse jedoch auch berücksichtigt werden. "Von den Unternehmen wird Niederösterreich mit seinen Verflechtungen nach West und Ost zwar als ein Raum gesehen, aber was etwa unsere Pendlerbewegungen betrifft, müssen wir differenzieren."

Richtige Maßnahmen

Die Studie soll nun die regionalen Unterschiede erheben und aufeinander abstimmen. So würden künftige Maßnahmen für den Arbeitsmarkt treffsicherer, so Sobotka. Einige Beispiele: Das Industrieviertel verzeichnet den höchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Bei der Zunahme älterer Arbeitsloser liege aber das Mostviertel vor dem Industrieviertel, wiewohl es bezirksweise Ausreißer gibt. "Jetzt wollen wir hinterfragen, warum die Entwicklung so ist, wie sie ist", sagt Sobotka. Die Studie müsse aber auch gleich die entsprechenden Maßnahmen für die jeweilige Region vorschlagen. "Mir nutzt es nichts, wenn ich in einer starken Industrieregion ein Maßnahmenpaket aufsetze, das Englischkurse forciert. In einer Dienstleistungsregion mit starkem Exportanteil ist das was ganz anderes."

Arbeitsland unter dem Mikroskop
In den fünf Landesteilen starten jetzt regionale Workshops. Die zentralen Fragen sind: Wie kann verhindert werden, dass ältere Mitarbeiter arbeitslos werden, wie kann der Job-Wiedereinstieg gefördert werden und wie können junge Niederösterreich gleich nach der Schule in den Arbeitsmarkt integriert werden. Im Juni sollen erste Ergebnisse und Umsetzungsmöglichkeiten vorliegen.

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