Arbeiter blickte in Pistolen-Mündung

Festnahme
Maria Lanzendorf: Baulärm störte gesuchten Verdächtigen, der sofort eine Waffe zückte

Ein tagelanger Streit zwischen dem Bewohner einer Doppelhaushälfte und einer Baufirma in Maria Lanzendorf (Bezirk Wien-Umgebung) ist am Dienstag eskaliert. Ein Arbeiter blickte dabei in den Lauf einer Pistole. Ein sichtlich alkoholisierter 48-jähriger aus Ex-Jugoslawien, der in dem Haus neben der Baustelle eingemietet ist, verlor die Nerven und zückte im Streit die Faustfeuerwaffe. Für den bedrohten Arbeiter waren es beängstigende Szenen, die sich in der Wohnsiedlung abspielten. Nach Angaben des Opfers sah die Waffe wie eine „Glock“ aus.

Nachdem bei dem Gerangel keine Schüsse fielen, sprang der 48-jährige Täter in seinen grünen Jeep mit Wiener Kennzeichen und raste davon. Im Zuge der Alarmfahndung stellte sich heraus, dass der vorbestrafte Mann von ausländischen Behörden wegen eines Gewaltdelikts per Haftbefehl gesucht wird. Die eingesetzten Kräfte wurden zur Vorsicht aufgerufen.

„Eine Polizeistreife entdeckte das Fluchtfahrzeug schließlich in Wien“, erklärt Oberst Rupert Schoisswohl vom Landeskriminalamt (LKA). Ein Versuch, den Wagen anzuhalten, scheiterte und der Lenker konnte nach einer kurzen Verfolgungsjagd flüchten. Der herrenlose Pkw wurde auf einem Parkplatz in Wien-Favoriten entdeckt. Als der Verdächtige am Abend in sein Haus zurück kehrte, lag bereits die Polizei-Sondereinheit Cobra auf der Lauer. Das Haus wurde gestürmt, der Gewalttäter festgenommen und in Handschellen abgeführt.

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