Annaberg-Morde: Gewehr stammte vom Bundesheer

Auf Alois Hubers Anwesen wurde ein umfangreiches Waffenlager entdeckt.
Waffe war bei Schusswechsel mit Polizei im Einsatz. Staatsanwalt: Keine Ermittlungsaufträge.

Alois Huber, der Wilderer vom Annaberg, der vor rund einem Jahr drei Polizisten, einen Sanitäter und sich selbst erschossen hat, beschäftigt weiter die Ermittler. Eine Waffe des Mannes war im Mai dieses Jahres im Lassingbach liegend entdeckt worden. Nun stellte sich heraus, dass das Sturmgewehr 77 aus den Beständen des Bundesheeres stammte, berichtete der ORF am Mittwoch.

Das Sturmgewehr mit Schalldämpfer und Hülsenauffangsack dürfte durch Hochwasser zutage gebracht worden sein. Alois Huber hatte es bei dem Schusswechsel mit der Polizei im Ortsteil Schmelz von Annaberg verwendet.

Staatsanwalt: Keine Ermittlungsaufträge

Der Staatsanwaltschaft St. Pölten sei bekannt, dass das Sturmgewehr 77 (StG 77) eine aus den Beständen des Bundesheeres ausgeschiedene Waffe sei. Weil der Beschuldigte tot sei, würden jedoch keine Ermittlungsaufträge an die Polizei ergehen, sagte eine Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage.

Wie die APA erfuhr, hätte die ausrangierte Waffe eigentlich vernichtet werden sollen. Wie sie stattdessen in die Hände von Huber fiel, soll nun herausgefunden werden. Der Privatbesitz ist verboten.

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