Anna soll zu Hause bleiben können

Hermann und Barbara Deimel mit Tochter Anna
Die Eltern können den Umbau für die schwer behinderte Elfjährige nicht alleine stemmen.

Wenn Anna ihren Teddy drückt und Musik erklingt, dann leuchten die Augen des Mädchens für einen kurzen Moment hell auf und sie strahlt übers ganze Gesicht. Ein ansteckendes Strahlen.

Anna ist elf Jahre alt und schwer behindert. Woran sie erkrankt ist, weiß niemand. Nur, dass ihr die Geborgenheit in ihrem Zuhause guttut, wo sie mit den Eltern Barbara und Hermann Deimel und Bruder Paul lebt. Diese Geborgenheit will die Initiative "Hilfe im eigenen Land" dem Mädchen auch weiterhin ermöglichen – mit einer Spendenaktion soll der nötige Umbau finanziert werden. "Wir wollen Anna und ihrer Familie unter die Arme greifen und dazu beitragen den Alltag zu erleichtern", meint Sissi Pröll, Präsidentin von Hilfe im eigenen Land.

Anna kam im Sommer 2004 gesund zur Welt und entwickelte sich anfangs gut. Mutter Barbara merkte nach acht, neun Monaten als Erste, dass etwas nicht stimmt: "Als Mama spürt man das", sagt sie. Das Mädchen stagnierte in ihrer Entwicklung, schließlich ging bereits Erlerntes wieder verloren.

Keine Diagnose

Bevor die Probleme begannen, rutschte das Mädchen auf dem Hosenboden durch die Wohnung, griff nach allem Möglichen und brabbelte vor sich hin. "Davon ist heute nichts mehr zu merken", meint ihre Mutter.

Als Anna schließlich drei Jahre alt war, begannen die epileptischen Anfälle. Wegen einer schweren Verkrümmung der Wirbelsäule kann sie nur mit einem Mieder aus Hartplastik aufrecht sitzen. Eine Operation am Rücken steht in den kommenden Monaten bevor.

"Wir waren mit ihr überall", meint Barbara Deimel, "vom AKH in Wien bis zu Ärzten in Bregenz." Physiotherapien, eine Vielzahl von Medikamenten und immer wieder Spitalsaufenthalte bestimmen seit Jahren das Leben der Familie. Die Hoffnung, noch zu erfahren, was die Ursache der Behinderung ist, hat man fast aufgegeben. Eine Zeit lang dachten Ärzte, es sei eine erbliche Nervenkrankheit, das sogenannte Rett-Syndrom – eine Diagnose von vielen, die letztlich nicht hielt. Eigentlich sei es auch nicht mehr so wichtig, meint Vater Hermann. "Es ändert doch nichts. Klar ist, es wird nicht mehr besser, Wieso sollen wir ihr irgendwelche Tests zumuten, nur um zu erfahren, dass an irgendeinem Chromosom ein Eckerl fehlt."

Teurer Umbau

Damit Anna in ihrem Zuhause im niederösterreichischen Kottingbrunn, Bezirk Baden, bleiben kann, sind teure Umbauten nötig: Das Badezimmer muss umgebaut und erweitert werden. "Die tägliche Körperpflege ist extrem schwierig", erklärt Mutter Barbara.

Auf rund 100.000 Euro werden die Kosten geschätzt – zu viel für die kleine Familie. Barbara Deimel ist Sonderpädagogin, ihr Mann Hermann arbeitet als Tischler. "Wir hadern nicht , aber wir wollen uns ein Leben ohne Anna nicht vorstellen. Sie soll hier die Liebe bekommen, die sie braucht, doch wir werden auch nicht jünger", meint Annas Mutter.

Spendenkonto Barbara Deimel
IBAN: AT70 3846 0030 1012 2224

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