Angekündigter Widmungsprozess löst neuen Ärger um EKZ aus

Angekündigter Widmungsprozess löst neuen Ärger um EKZ aus
Besorgte Anrainer rüsten sich für weiteren Kampf gegen geplantes Einkaufszentrum in der Gartenstraße.

EKZ-Investor Reinhold Frasl ist kein Mann der großen Worte: „Bitte haben Sie Verständnis, dass ich zum Einkaufszentrum derzeit keinen Kommentar abgeben möchte.“ Trotzdem gibt es Anhaltspunkte dafür, dass der Wiener Investor von seinem Millionen schweren Bauprojekt in Zwettl keinesfalls Abstand nehmen will.

Obwohl er im Vorjahr eine Niederlage einstecken musste, zeigt Frasl laut Bürgermeister Herbert Prinz weiterhin Interesse an einer Umwidmung, um auf einem zirka 12.000 Quadratmeter großen Gelände in der Gartenstraße ein „Kampcenter“ bauen zu können. Die Ankündigung von Prinz, dass die Flächenwidmung 2014 aktuell werden könnte, sorgt unter den EKZ-Gegnern für neuerlichen Zündstoff.

„Schon wieder werden im stillen Kämmerlein Entscheidungen vorbereitet und getroffen. Wir werden aber mit allen Mitteln gegen das Projekt kämpfen“, betont Christof Kastner, Sprecher der Initiative „Zwettl 2020“. Er und seine Mitstreiter geben sich angriffslustig. „Wenn es sein muss, werden wir dem Bürgermeister auch seinen Gemeinderatswahlkampf entsprechend gestalten“, betont Kastner. Prinz bleibt zurückhaltend: „Es ist legitim, dass Einzelpersonen oder Personengruppen wie die Initiative Zwettl 2020 sich gegen das Projekt aussprechen.“

City-Sterben

Kastner und besorgte Bürger wollen das Shoppingcenter verhindern, weil sie befürchten, dass die Innenstadt genauso wie in Waidhofen an der Thaya ausstirbt und viele leer stehende Geschäfte zurück bleiben. Zuletzt konnte sich die Initiative über einen Etappensieg freuen. Wie berichtet, wurde Frasl im Vorjahr zurück an den Start geschickt. Die Raumordnungsexperten des Landes NÖ hatten seine Unterlagen für den Bau des beinahe 15.000 Quadratmeter großen „Kampcenters“ in der Gartenstraße als „nicht genehmigungswürdig“ beurteilt. Das Bauprojekt sei zu wuchtig geplant und widerspreche der nö. Bauordnung. Laut Paragraf 56 muss ein Neubau harmonisch ins Ortsbild passen.

Weil laut Bürgermeister Prinz noch kein vom Investor abgeändertes Projekt vorliegt, sei ein schneller Umwidmungsbeschluss nicht möglich. „Allein auf Grund der gesetzlichen Auflagefristen kann bei der nächsten Gemeinderatssitzung kein entsprechender Beschluss gefasst werden“, erklärte Prinz.

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