Ärztin zahlt Schadenersatz für beschmierte Plakate der FPÖ

Brigitte Fuchs vor dem beschmierte FPÖ-Plakat.
Tulln: Diversion vor Bezirksgericht

Sieghartskirchen/Tulln. "Ich werde das sicher nicht mehr tun", versicherte die Ärztin Brigitte Fuchs am Mittwoch im Bezirksgericht Tulln. Die 63-Jährige stand vor dem Richter, weil sie im vergangenen Mai nächtens Hofer-Wahlplakate der FPÖ in Sieghartskirchen, Bezirk Tulln, beschmiert hat. Nun kam es zu einer Diversion ohne Verurteilung samt Schadenersatz-Zahlung.

Insgesamt soll die Medizinerin 43 Plakate bekritzelt haben. "Angst ist kein Argument" oder "Diktatur?" schrieb sie auf die Plakate. Auch ein Hitlerbärtchen hat sie auf das Konterfei des Präsidentschaftskandidaten gemalt. Ob das nicht eigentlich Wiederbetätigung sei, wollte nach der Verhandlung der Freiheitliche Gemeinderat Andreas Spanring wissen. Der Richter winkte ab: "Von Wiederbetätigung kann man nicht sprechen."

Die FPÖ forderte bei der Verhandlung 2500 Euro Schadenersatz. Immerhin habe sie einem ÖBB-Security auch die 500 Euro bezahlt, die für Hinweise auf den Täter ausgesetzt worden waren. Zehn Euro pro Plakat plus Aufwand rechnete man vor, einigte sich auf 1230 Euro.

Zwei Jahre lang muss die Ärztin sich von nun an bewähren, darf keinen derartigen Unfug mehr anstellen.

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