A21: Schnee sorgt für Behinderungen

A21: Schnee sorgt für Behinderungen
Ein Lkw blieb hängen und blockierte den Weg für Schneeräumfahrzeuge.

Der Wintereinbruch hat Donnerstagfrüh für Probleme auf der Wiener Außenringautobahn (A21) gesorgt. Ein Lkw war Richtung Vösendorf kurz vor Hochstraß hängengeblieben und versperrte Schneeräumfahrzeugen den Weg, teilte ein Asfinag-Sprecher mit. Für Lkw über 3,5 Tonnen war die Richtungsfahrbahn Vösendorf von kurz vor 5.00 Uhr bis kurz nach 6.30 Uhr gesperrt, Fahrzeuge wurden großräumig umgeleitet.

Meteorologischer Winterbeginn bringt Schnee

In der Früh waren Teile Wiens un Niederösterreichs angezuckert, laut Wetterdienst UBIMET. im Waldviertel fielen lokal sogar bis zu 15 Zentimeter
Schnee. Dazu gab es kräftigen Nordwestwind, der teilweise für Schneeverwehungen sorgte. Kein Schnee fiel in den Alpen, starker Föhn trieb die Temperaturen in Teilen Kärntens und der Steiermark auf bis zu plus sieben Grad. In der kommenden Nacht muss man im Osten mit schweren Sturmböen von mehr als 100 km/h rechnen. Perfektes Skiwetter mit viel Sonnenschein auf den Bergen kündigt sich für das Wochenende an.

Freitag bringt schwere Sturmböen

Regen und Schneefall klingen zwar vorübergehend ab, dafür legt spätestens in der Nacht auf Freitag der Nordwestwind weiter zu. Speziell Freitagfrüh sind im Bereich von Reichenau an der Rax bis Wien Böen von bis zu 110 km/h möglich. Im übrigen Niederösterreich, im Burgenland sowie in den Föhnregionen der Steiermark liegen die Spitzenböen meist zwischen 70 und 100 km/h. Noch stürmsicher wird es auf den Bergen vom Salzkammergut ostwärts, wo Orkanböen von mehr als 140 km/h zu befürchten sind.


Es wird immer wärmer: Das Jahr 2016 bricht aller Wahrscheinlichkeit nach erneut weltweite Temperaturrekorde. Und übertrifft dabei noch seine beiden Vorgänger als wärmstes Jahr seit dem Beginn exakter Aufzeichnungen im Jahr 1880. Auch in Österreich setzte sich der Trend zu einem wärmeren Klima laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) fort.

Durchschnittlich 15,08 Grad

Im Durchschnitt habe die Temperatur über den Land- und Ozeanflächen unseres Planeten von Jänner bis Oktober bei 15,08 Grad Celsius gelegen, berichtete die US-Klimabehörde NOAA Mitte November. Das ist noch einmal 0,1 Grad Celsius mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch die Weltwetterorganisation WMO hält es für wahrscheinlich, dass 2016 das heißeste bisher erfasste Jahr wird. Nach vorläufigen Daten werde es 1,2 Grad wärmer als die vorindustriellen Jahre.

16 Rekordmonate in Folge

September und Oktober waren nach einer langen Folge von 16 Rekordmonaten die ersten, die "nur" zweit- und dritthöchste Werte erreichten. Das ist nach Angaben der NOAA-Forscher vor allem auf den Einfluss des gerade beginnenden Klimaphänomens La Nina zurückzuführen. La Nina löst den vorausgegangenen El Nino ab und kühlt das Oberflächenwasser im Ostpazifik.

Alaska immer wärmer

Während es in weiten Teilen Asiens zuletzt deutlich kühler war als im Mittel, überwiegen die roten, erwärmten Teile der Temperaturweltkarte bei weitem. Das gilt etwa auch für Alaska, den schnee- und eisreichen nördlichsten der US-Bundesstaaten. "Die Durchschnittstemperaturen in Alaska sind seit den 1980er-Jahren um zehn Grad Fahrenheit (5,56 Grad Celsius) gestiegen", sagte NOAA-Experte Rick Thoman.

Was den Forschern auch Sorgen macht: Das arktische Eis wächst erneut deutlich langsamer als für die Jahreszeit normal. Im Oktober waren auf der nördlichen Halbkugel nur rund drei Viertel der Meeresoberfläche mit Eis bedeckt wie verglichen mit dem 30-Jahres-Mittel üblich. Deutlich weniger noch als 2015. Das sei die kleinste arktische Eisfläche in einem Oktober seit Beginn dieser Aufzeichnungen 1979, schreibt die NOAA. "Es fehlt eine Eisfläche von der Größe Alaskas und Texas' zusammen." In der Antarktis war die Eisfläche im Oktober vier Prozent kleiner als üblich.

"Die Ozeane spielen verrückt"

Ohne Eisschicht, die die Sonnenstrahlen reflektiert, steigen jedoch die Meerestemperaturen verstärkt. "Die Ozeane spielen verrückt", resümierte die NOAA mit Blick auf arktische Regionen und starke Stürme in der Beringsee. Auch Hurrikans wie Matthew, der im Oktober weite Teile Haitis und den Südosten der USA verwüstete, werden durch steigende Meerestemperaturen angeheizt.

In Österreich lagen bis Dezember nur zwei Monate (Mai und Oktober) unter dem vieljährigen Mittel (1981-2010). Neun Monate waren hingegen wärmer als das Mittel, einige sogar sehr deutlich. So erlebte Österreich 2016 den zweit wärmsten Februar der 250-jährigen Messgeschichte und den fünft wärmsten September. Juni und Juli lagen unter den 20 wärmsten Monaten der jeweiligen Messreihe seit 1767.

"2016 wird mit großer Wahrscheinlichkeit eines der wärmsten Jahre der Messgeschichte. So extrem wie 2014 und 2015, die aktuellen Rekordjahre, wird 2016 nicht ausfallen, aber es zeichnet sich ein Platz unter den zehn wärmsten Jahren der Messgeschichte ab", sagte Alexander Orlik, Klimatologe der ZAMG, auf Anfrage der APA.

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