2000 Stimmen kontra Golfplatz

2000 Stimmen kontra Golfplatz
Bürgerinitiative sammelt weiter Unterschriften, Biosphärenpark-Chefin geht auf Distanz zu Befürwortern und Gegnern des Projekts.
2000 Stimmen kontra Golfplatz

Der geplante Golfplatz beim Rehab-Zentrum Weißer Hof bewegt auch in der politischen Sommerpause die Gemüter. Während an den verschiedenen Expertisen und Gutachten für die „Strategische Umweltprüfung“ (SUP) des Vorhabens bzw. an der von der Stadtgemeinde beauftragten Studie über die Auswirkungen auf die örtliche Landwirtschaft gearbeitet wird, sammelt die Bürgerinitiative „Nein zum Golfplatz“ weiterhin Unterschriften.

Wie berichtet, wollen die Golfplatz-Gegner mit einem Initiativantrag erreichen, dass die Stadt allfällige sozialökonomische Auswirkungen des Projekts auf die Gemeinde und ihre Bewohner prüfen lässt.

331 Klosterneuburger müssen unterschreiben, damit sich der Gemeinderat mit dem Antrag befassen muss. Diese Zahl haben die Golfplatz-Gegner schon mehrfach übertroffen: Sprecherin Christiane Rille-Pfeiffer hat trotz der Ferienzeit bereits rund 2000 Unterschriften im Talon. Und es wird weiter gesammelt: Listen liegen u.a. in der Agnes-Apotheke, der Blauen Apotheke in Kierling sowie der Tierarzt-Praxis Rille auf.

Weder von Befürwortern, noch von Gegnern des Projekts will sich Hermine Hackl, Chefin des Biosphärenparks Wienerwald vereinnahmen lassen. Sie betrachtet den geplanten Golfplatz im Landschaftsschutzgebiet differenziert: „Es gibt Argumente dafür und dagegen. Das Areal liegt zwar innerhalb des Biosphärenparks, aber nicht in einer streng geschützten Kernzone, sondern in einer Entwicklungszone.“ Vor einem Jahr sei das Areal im Auftrag der UNESCO auf bedrohte Pflanzen- und Tierarten untersucht worden, fündig geworden seien die Experten aber dabei nicht. „Das Argument Naturschutz sticht hier nicht. Landschaftliche Veränderungen und der Verlust von Agrarflächen sind aber sehr wohl ein Thema“, sagt Hackl.

www.gcklosterneuburg.at

www.nein-zum-golfplatz.at

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