16 Schüler bangen: Zu wenige Anmeldungen

Deutsch, Mathematik und Englisch und das mit vollem Programm: Die Übergangsklasse ist so etwas wie die zweite Chance für den Weg zur Matura. Doch mit dieser „Bildungschance“ am Erzbischöflichen Gymnasium könnte es bald vorbei sein. Für den Herbst gibt es erst 16 Anmeldungen. Die Mindestschüleranzahl beträgt aber 20. Bei den bereits angemeldeten Schülern und ihren Eltern liegen die Nerven blank. „Damit haben wir nicht gerechnet“, sagt Robert Hummel aus Stockerau.

Sein Sohn Nikolaus ist gerade dabei die Informatik-Hauptschule abzuschließen. In dem einen oder anderen Fach gibt es aber noch ein Manko. Für den 14-Jährigen wäre die Übergangsklasse ein Sprungbrett zur Matura, die der junge Mann unbedingt noch anstreben will. „Ich habe durch Zufall von der Möglichkeit erfahren. Ohne dieser Übergangsklasse wären viele nicht dort, wo sie heute im Berufsleben sind“, sagt Hummel.

Erfolgsquote

Ingrid Lehner-Pfennigbauer, Direktorin des Erzbischöflichen Gymnasiums kann das nur bestätigen. Rund ein Drittel aller Schüler der Übergangsklassen absolvierte auch erfolgreich die Matura. „In so einem Alter ist ein Jahr ein geringer Teil des Lebens“, sagt Hummel. Sprich: Sollte das Manko nicht aufholbar sein, haben sich die Schüler zumindest profundes Wissen in den Hauptgegenständen angeeignet.

Hummel und die betroffenen Eltern rühren seit Wochen in den Schulen im Weinviertel und in Wien die Werbetrommel um das Unmögliche noch möglich zu machen. „Vier Schüler aufzutreiben, die ebenfalls noch eine neue Chance brauchen, kann doch nicht so schwierig sein“, sagt Hummel. Die einzige Hürde scheint das monatliche Schulgeld in der Höhe von 92 Euro zu sein. „Viele Eltern geben ein Vielfaches davon für Nachhilfe aus“, sagt Hummel. Information zur Ü-Klasse gibt es unter 02952/4421 oder unter www.ebgymhollabrunn.ac.at