15-Jährige in Tulln vergewaltigt: Gesuchter wurde gefasst

15-Jährige in Tulln vergewaltigt: Gesuchter wurde gefasst
Insgesamt soll es drei Täter geben, ein Verdächtiger befindet sich bereits in Haft.

Nach der Vergewaltigung einer 15-Jährigen in der Au bei Tulln hat die Polizei den gesuchten Asylwerber aus Somalia heute festgenommen. Das bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, Karl Wurzer, dem KURIER. Der Somalier wird zu den Vorwürfen vom Landeskriminalamt einvernommen.

Ein Verdächtiger wurde nach einem DNA-Test unter Asylwerbern in Tulln bereits in Haft genommen. Insgesamt soll es drei Täter geben.

Das Mädchen wurde am 25.April von drei unbekannten Männern in einem Augebiet verschleppt und vergewaltigt. "Das Opfer musste ein unvorstellbares Martyrium über sich ergehen lassen", schildert ein Ermittler. Die 15-Jährige war spätabends auf dem Nachhauseweg, als sich drei unbekannte Männer nach kurzer Verfolgung auf sie stürzten. Das Mädchen wurde von ihren Peinigern mehrmals vergewaltigt. Kurz darauf gelang es ihr, sich mit heftiger Gegenwehr loszureißen und zu flüchten. Doch die Verfolger waren schneller. Das Opfer wurde auf ein unbewohntes Grundstück gezerrt und erneut missbraucht. Als die Männer fertig waren, ließen sie 15-Jährige in der Wiese zurück.

Bei einer Untersuchung im Universitätsklinikum Tulln konnten für die polizeilichen Ermittlungen wertvolle DNA-Spuren sichergestellt werden. Aufgrund der Indizien ordnete die Staatsanwaltschaft St. Pölten einen DNA-Massentest bei 59 in Tulln aufhältigen Asylwerbern an – 34 von ihnen waren in drei Containerdörfern und 25 privat untergebracht. Die Landespolizeidirektion NÖ hielt sich zu dem bereits verhafteteten Mann unverändert bedeckt und machte keine näheren Angaben. "Um die weiteren Ermittlungen nicht zu behindern", lautete die Begründung von Sprecher Johann Baumschlager. Wer der dritte Verdächtige ist, ist Gegenstand von Ermittlungen.

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