Neue Rundum-Kameras für Busse werden getestet

Mobileye-System in einem Pkw
Das Verkehrsministerium beteiligt sich mit 120.000 Euro an den Kosten für den Testbetrieb, der bis Herbst 2018 evaluiert sein soll.

Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) präsentiert eine neue Rundum-Kameras für Busse und Lkw. In Wien wurde ein erster Linienbus mit dem System ausgerüstet, das vor Gefahren im toten Winkel warnt oder den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug überwacht. Die Kameras werden in Österreich ein Jahr lang an 15 Autobussen und Lastwagen getestet.

Lkw und Busse seien aufgrund ihrer hohen Masse und vieler toter Winkel "extrem gefährlich", sagte Leichtfried vor Antritt einer Testfahrt mit dem Linienbus in Wien-Landstraße. Diese toten Winkel "sorgen im wahrsten Sinn des Wortes für Tote", betonte der Minister bei der Präsentation.

Das System der Firma Mobileye mit Hauptsitz in Israel besteht aus einer Frontkamera, die innen an der Windschutzscheibe angebracht ist, und Kameras an den Außenseiten des Fahrzeugs. Die Frontkamera erkennt Kennzeichen, misst den Fahrzeugabstand nach vorne und warnt vor Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Die Informationen werden in akustische und optische Signale auf einer LED-Anzeige beim Fahrer umgewandelt.

Keine Speicherung

Die Livebilder der Kameras bekommt der Fahrer nicht zu sehen, auch gespeichert werden die Aufnahmen aus Datenschutzgründen nicht. Das System zeichnet allerdings die Warnungen an den Fahrer in Verbindung mit GPS-Daten auf.

Das Verkehrsministerium beteiligt sich mit 120.000 Euro an den Kosten. Begleitet wird die einjährige Testphase vom Institut für Fahrzeugsicherheit der TU Graz. Im Herbst 2018 sollen die Ergebnisse vorgelegt werden.

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