Bodypacker-Prozess: Alle fünf Angeklagten verurteilt

Symbolfoto von einer Kontrolle in Wien
Ein Drogenkurier wäre beinahe gestorben. Strafen zwischen dreieinhalb und zehn Jahren in Linz.

Der Prozess um einen Bodypacker (37), der beim Kokaintransport beinahe ums Leben gekommen wäre, hat Donnerstagabend im Landesgericht Linz mit Schuldsprüchen für alle fünf Angeklagten geendet. Sie fassten Strafen zwischen dreieinhalb und zehn Jahren aus. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Der 37-Jährige Bodypacker reiste im Dezember 2014 mit 1,3 Kilogramm Kokain im Bauch aus der Dominikanischen Republik nach Oberösterreich. In einer Linzer Wohnung hätte er das in Plastikkugeln verpackte Suchtgift wieder ausscheiden sollen. Das gelang nicht.

Bodypacker malträtiert

Die Anklage im Prozess in Linz warf den aus der Dominikanischen Republik stammenden zwei Frauen und drei Männern unter anderem vor, sie hätten den Bodypacker in Wien abgeholt und in der Linzer Wohnung drei Tage lang vergeblich malträtiert, um an das Suchtgift zu kommen. Zuletzt wurde er nach Tschechien gebracht und vor einem Hotel abgesetzt. Er überlebte nur knapp. In seinem Prozess in Tschechien belastete er die in Linz Angeklagten.

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