Geldwäsche ist auf dem Vormarsch: 174 Verdachtsfälle zu Terrorfinanzierung

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Obwohl es im Vorjahr mehr Verdachtsfälle gab, ging die Zahl der Verurteilungen zurück.

Geldwäsche boomt. Laut dem aktuellen Geldwäsche-Bericht des Bundeskriminalamts gab es im Vorjahr 2150 Verdachtsfälle in Österreich. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor waren es 1793. Besonders auffällig: Vor allem im Bereich der Terrorismus-Finanzierung gibt es einen deutlichen Anstieg. 174 Verdachtsfälle zählte das Bundeskriminalamt dazu. Bei den Details hüllt man sich aber in Schweigen.

Die Verurteilungen wegen Geldwäsche gingen gleichzeitig zurück. 2016 waren es 36, ein Jahr zuvor noch 58.

Vor allem Bankinstitute haben Verdachtsfälle gemeldet. Die Vorgehensweise der Geldwäscher ist breit gefächert. Im Darknet etwa wird gerne mit Bitcoins bezahlt – die Identität des Besitzers ist nur schwer zu ermitteln.

In anderen Fällen werden die Konten Dritter als Drehscheibe für die Geldwäsche verwendet. In einem konkreten Fall wurden 115.000 Euro aus Phishing-Attacken auf die eigens dafür eröffneten Konten einer unbeteiligten Person transferiert.

In einem anderen Fall soll ein Mitarbeiter eines Ministeriums im Ausland 4,5 Millionen für die Sanierung von Kulturgütern abgezweigt haben. Das Geld landete auf Konten, die der Mann für Offshore-Unternehmen unterhielt. Er wurde wegen des Verdachts der Veruntreuung verhaftet.

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