Eine Badewanne als lang ersehnter Wunsch

Maria und Valentin Puscas sind Eltern von acht Kindern.
Familie mit acht Kindern benötigt Spezialbadewanne für behinderten Sohn.

Erik ist acht Jahre alt und eines von acht Geschwistern. Während seine Schwestern im Alter von ein bis sieben Jahren fröhlich durch das Haus im südburgenländischen Oberschützen toben und ausgelassen spielen und lachen, kann der Bub meist nur zuschauen. "Er ist behindert und kann nicht sprechen, nicht essen, nicht ohne Unterstützung gehen und muss gewickelt werden. Erik lebt in einer anderen Welt", erzählt seine Mama Maria Puscas. Im Alter von einem Jahr wurde bei dem Kind, das damals mit seinen rumänisch-stämmigen Eltern in Spanien lebte, eine psychomotorische Retardierung, besser bekannt als kognitive Entwicklungsverzögerung diagnostiziert. Zudem litt der junge Bursche jahrelang an epileptischen Anfällen.

Starke Schmerzen

Heute sind die Anfälle weg, Erik geht in die Schule und spricht gut auf Reit- und Physiotherapien an. Einzig die Nächte sind für die Großfamilie ein Horror. "Er hat starke Muskelkontraktionen und große Schmerzen, am ganzen Körper. Manchmal weint er die ganze Nacht", erzählt seine 29-jährige Mutter. Von einem Arzt habe er Melatonin zur Behandlung von Schlafstörungen verschrieben bekommen, "das bringt aber leider gar nichts", sagt die Frau.

Einzig warme Bäder würden ihrem Sohn guttun, die Muskulatur entspannen und ihn und somit auch die ganze Familie ruhig schlafen lassen. Nach einem Hallenbad-Besuch ist Erik wie ausgewechselt. Die 17 Euro für den Eintritt kann sich die Großfamilie allerdings nur einmal im Monat leisten.

Maria Puscas sehnlichster Wunsch ist es, eine Spezialbadewanne mit Düsen für Erik anzuschaffen. "Durch Unterwassermassagen kann eine Verbesserung seines ganzen Bewegungsapparates sowie eine Minderung des erhöhten Muskeltonus erzielt werden", schreibt der Verein "Rettet das Kind" in einer Empfehlung an das Bundessozialamt. Seit zwei Jahren versucht die Mutter verzweifelt, das Geld für die rund 5000 Euro teure Anschaffung zusammenzusparen. Bisher erfolglos. Jetzt drängt die Zeit. Vom Sozialministerium wurde eine Förderung in der Höhe von 2500 Euro zugesagt, allerdings läuft diese mit Ende des Jahres aus. Die Puscas sind auf Spenden angewiesen.

Herausforderungen

Im eingespielten Alltag benötigt die Familie nicht viel Unterstützung. Trotz der großen Kinderschar – Timothe, der jüngste Sohn, ist erst knapp vier Wochen alt – meistert Mama Maria die Herausforderungen bravourös. Sie schupft den Haushalt und die Kinder, Vater Valentin arbeitet als Fliesenleger. Stehen bei Erik Therapien an, brauchen sie einen Babysitter. Eine zusätzliche Belastung für das nicht allzu große Familienbudget. "Aber es geht nicht anders, weil die Großeltern in Rumänien leben", erklärt Puscas.

"Es ist wie bei allen Familien, manchmal reicht das Geld, dann bin ich ein bisschen im Minus und im nächsten Monat bleibt wieder ein wenig über", gibt sich Puscas bescheiden.

Bescheiden fiel auch das Weihnachtsfest heuer bei den Puscas aus. Für Timothe, Sarah, Daniela, Naomi, Elias, Elena, Estera und Erik gab es keinen Christbaum und nur wenige Kleinigkeiten als Geschenke. Dafür aber war der Tisch reich gedeckt, denn die 29-Jährige liebt es zu backen und steht dafür extra früh auf. Tagsüber ist die junge Mutter voll mit der Kinderbetreuung ausgelastet. "Es ist viel Arbeit, aber ich wollte immer schon so viele Kinder haben und ich liebe meine Kinder", sagt die Vollblut-Mama mit vollster Überzeugung.

Spendenkonto:

Rotes Kreuz Burgenland AT39 5100 0900 1340 1005

bei der Hypo Bank Burgenland, Kennwort: "ERIK"

Kommentare