Zurndorf: Ortschef reibt sich die Hände

Zurndorf: Ortschef reibt sich die Hände
Großprojekte von Enercon und Bewag bringen Arbeitsplätze, Kommunalabgaben und Zuzug in die Gemeinde, hofft Friedl.

Heute ist zwar erst der Nikolaustag, aber für mich ist eigentlich jetzt schon Weihnachten. Das ist ein Wahnsinn, wenn man zwei so Riesenprojekte in seiner Gemeinde hat", freut sich Zurndorfs SPÖ-Bürgermeister Werner Friedl ob der regen Bautätigkeit im Industriegebiet.

Wie berichtet, setzen Bewag und Enercon auf dem 36 Hektar großen Areal auf dem Zurndorfer Hotter, unmittelbar neben der Autobahnauffahrt Mönchhof, zwei große Bauprojekte um. Der Bau des Bewag-Umspannwerkes ist voll im Gange. Die Anlage soll im Frühjahr 2012 in Betrieb gehen.

Für das Enercon-Betonwerk, in dem Betontürme für Windräder produziert werden sollen, soll es bei der heutigen Bauverhandlung grünes Licht für die Bautätigkeiten geben. Die Errichtung des Werkes und später auch dessen Betrieb, "wirken sich sicher positiv auf unsere Gemeinde aus", sagt Friedl, der sich jetzt schon die Hände reibt.

Neben den Kommunalabgaben sei die Schaffung von Arbeitsplätzen besonders wichtig. 180 freie Stellen wird der deutsche Hersteller für Windkraftanlagen für den Standort im Nordburgenland vergeben, für rund 20 Berufsgruppen könnten diese interessant sein. "Da ist alles dabei, von Jobs mit Hochschulabschluss über Installateure und Maler bis hin zum Pförtner", sagt Friedl. Eine Vereinbarung, dass ein Mindestanteil der Arbeitnehmer aus der Region stammen müsse, gebe es nicht. "Aber es ist mit Enercon abgesprochen, dass Leute aus dem Gebiet bevorzugt werden", zeigt sich der Ortschef zuversichtlich.

Hotel Friedl rechnet auch mit einem Zuzug. Wenn Arbeitskräfte aus anderen Regionen in Zurndorf einen Arbeitsplatz finden, "wird der eine oder andere sicher zu uns ziehen".

Für den Ansturm der Bauarbeiter will die Gemeinde gerüstet sein. Am Friedrichshof wird deshalb kräftig umgebaut. Das Therapiezentrum Netzwerk Sozial, dessen Klienten teilweise im Hotel untergebracht sind, bekommt neue Räumlichkeiten. Die Hotelzimmer sollen dann für die Arbeiter von Baufirmen zur Verfügung stehen.

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