Zuerst Regen, dann Hitze: Schattenseiten in der sommerlichen Tourismusbilanz

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Die vorläufige Bilanz dieses Sommers fällt trotz schlechten Starts positiv aus.

Auch wenn der Sommer am kommenden Wochenende noch einmal in die Verlängerung gehen soll, der touristische Sommer ist so gut wie abgehakt. Die Bilanz fällt durchwegs positiv aus – mit ein paar Wermutstropfen.

Schon der Start in die Sommersaison fiel wetterbedingt mehr als bescheiden aus. Dazu kam, dass sich „das Hochwasser entlang der Donau bei unseren Buchungen absolut bemerkbar gemacht hat“, sagt Dietmar Keller, Geschäftsführer der Neusiedler See Tourismus-Gesellschaft NTG. Wien, Nieder- und Oberösterreich gehören zu „unseren wichtigsten Märkten“, erläutert Keller, „die Leute haben andere Sorgen gehabt, als Urlaub im Burgenland zu machen.“

Der Juli war in der Region mit einem Plus von 3,3 Prozent „okay“, über den August könne man „seriös“ noch nichts sagen, die Statistik steht noch aus. Allerdings dürften die Temperaturen bis 40 Grad nicht nur positive Auswirkungen gehabt haben. „Manche Aktivurlauber sind abgereist, weil sie bei der Hitze weder Radfahren noch Ausflüge machen konnten“, hat Keller Rückmeldungen bekommen.

Auch beim Seewirt Karner in Podersdorf hat man in den heißen Sommermonaten mehr Badegäste und weniger Radfahrer als sonst beherbergt. „Die Gäste haben sich kaum bewegt, vom Zimmer an den See und wieder retour“, bringt es der Chef des 140-Betten-Betriebes, Andreas Karner, auf den Punkt. Generell ist er aber zufrieden. Durch das ideale Badewetter und die Lage direkt am Neusiedler See haben die Karners heuer zusätzlich viele sogenannte „Walk in-Gäste“ begrüßen können, also Kunden, die sich spontan für einen Urlaub entschieden haben.

Rekorde in Bädern

In den Freibädern konnte man sich über den heißen Sommer uneingeschränkt freuen. In Eisenstadt wurde in dieser Saison mit 35.770 Badegästen ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. „Im Juli hatten wir mit 13.405 Eintritten überhaupt die höchste Zahl der vergangenen Jahre“, sagt Alfred Schlögl von den Wirtschaftsbetrieben der Stadt. Auch in Oberwart lief man nach schwachem Start zur Höchstform auf. Laut Werner Gilschwert, Amtsleiter der Stadtgemeinde, waren Juli und August „rekordverdächtig“ und somit zählte die Saison 2013 zu den umsatzstärksten drei Jahren seit der Eröffnung 1953. Ein ähnlicher Ansturm wurde auch im Freibad der Stadtgemeinde Oberpullendorf verzeichnet – mit insgesamt 6835 verkauften Tageskarten und 442 Saisonkarten.

Ein deutliches Plus verzeichnet man am Neufelder See. Rudolf Tschirk, Geschäftsführer der Seebetriebe, schätzt, dass man heuer auf 120.000 bis 125.000 Eintritte kommen wird. An manchen Wochentagen habe man mit bis zu 4000 Gästen Werte wie sonst nur an Wochenenden verzeichnet.

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