Wilde Verfolgungsjagd mit gestohlenem Motorrad

(Symbolbild)
Polizei jagte 35-jährigen Kärntner durch mehrere Bezirke. Er hatte das Bike bei einer "Probefahrt" gestohlen.

Ein 35-jähriger Kärntner hat sich am Mittwoch eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei im Burgenland geliefert - und zwar mit einem gestohlenen Motorrad. Dieses war auf der Ostautobahn bei Parndorf mittels Kennzeichenerfassungssystem als gestohlen erkannt worden, berichtete die Polizei heute, Donnerstag. Der Mann raste davon, durchbrach eine Polizeisperre, konnte aber später geschnappt werden.

Das Motorrad war vergangenes Jahr im Bezirk Feldbach in der Steiermark per Inserat zum Verkauf angeboten worden. Der 35-Jährige gab sich im Oktober als Interessent aus. Als der Kärntner auf das Zweirad stieg, um eine Probefahrt zu machen, ging der Besitzer ins Haus, um Papier und Bleistift zu holen, weil er sich die Daten des Mannes notieren wollte. Doch als er wieder aus dem Haus kam, waren sowohl Interessent als auch Motorrad weg.

Die Fahndung lief bis Mittwochnachmittag erfolglos. Als gegen 15.00 Uhr das Fahrzeug auf der A4 erkannt wurde, nahmen die Beamten sofort die Verfolgung auf. Der Kärntner flüchtete zunächst Richtung Neusiedl am See. Unmittelbar danach wurde er von einer weiteren Patrouille auf der B50 Richtung Eisenstadt gesehen - inzwischen mit einem rumänischen Kennzeichen, das er gegen das amtlich zugewiesene getauscht haben dürfte.

Im Wald versteckt

Der 35-Jährige raste laut Landespolizeidirektion Burgenland durch Eisenstadt und fuhr weiter in Richtung Wien. In Hornstein (Bezirk Eisenstadt Umgebung) baute die Polizei mit einem quer gestellten Streifenwagen eine Sperre auf, die er jedoch seitlich umfahren konnte. Trotz neuerlicher Verfolgung verloren die Beamten zunächst seine Spur, da er sich im Wald versteckt hatte, wo er auch das rumänische Kennzeichen entsorgte.

Etwa zweieinhalb Stunden später beobachteten Polizisten den Verdächtigen beim Verlassen des Waldes und konnten den Mann schließlich in Wimpassing anhalten und festnehmen. Wie sich bei den Erhebungen herausstellte, war der Kärntner bereits fünf Mal wegen gleichartiger Delikte vom Landesgericht in Klagenfurt zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Er wurde angezeigt.

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