Vom Süden geht nur der Bus nach Wien

Vom Süden geht nur der Bus nach Wien
Seit der Einstellung der Bahnlinie Oberwart-Friedberg ist der Bus die einzige Möglichkeit vom Bezirk Oberwart nach Wien zu kommen.

Ich fahre seit fast sechs Jahren mit dem Bus nach Wien“, sagt Robert. Der Preis hätte sich in dieser Zeit massiv erhöht. „Aber mit dem Auto ist es mittlerweile ja schon fast unbezahlbar“, sagt der Student. Das merken auch die Busunternehmer. „Wir haben einen deutlichen Anstieg beim Verkauf von Jahres- und Monatskarten in der vergangenen Zeit“, sagt Karl Heinz Krammer, Südburg-Direktor.

Frequenz

Seit der Einstellung der Bahnlinie Oberwart-Friedberg sei der Bus die einzige Möglichkeit vom Bezirk Oberwart öffentlich nach Wien zu kommen. „Deshalb haben wir die Linienfrequenz auch erhöht“, sagt Krammer.  Rund 20 Busse sind täglich für die Pendler unterwegs. An Freitagen sind laut Auskunft des Busunternehmens oft bis zu 1400 Personen in den Bussen unterwegs. Grund dafür kann auch der Mangel an Alternativen sein. Eine Möglichkeit ist noch der Bus nach Friedberg und von dort aus mit dem Zug weiter in Richtung Bundeshauptstadt, meint Krammer, sonst könne man nur auf die Südburg und Dr. Richard Busse bauen. Robert benutzt sein Auto jedenfalls nur mehr am Wochenende, um ins Kaffeehaus zu fahren oder „wenn ich etwas einkaufen muss. bei diesen Preisen tut jeder Stopp bei der Tankstelle weh“.

Pendler

„Mein Auto bleibt unter der Woche stehen. Seit Mitte 2011 fahre ich nur noch mit den Öffis ins Büro und wieder nach Hause.  Ich bin zur begeisterten Bus-Pendlerin geworden.“ Sylvia Körbler wohnt in Rastenfeld und arbeitet im 35 Kilometer entfernten Krems. „Macht täglich 70 Kilometer hinter dem Volant. Den Stress und die hohen Spritkosten erspare ich mir. Im Bus lese ich Zeitung, tratsche mit den Fahrgästen oder bereite mich  auf den Job vor“, sagt die Niederösterreicherin. Der Grund für ihren Umstieg liegt an der neuen  Waldviertler-Linie und am Wieselbus: „Früher musste ich den Wagen nehmen.“

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