Vier Gemeinden keltern noch selbst Wein im "Gmoakeller"

Vier Gemeinden keltern noch selbst Wein im "Gmoakeller"
In Neusiedl am See, Oggau, Podersdorf und Weiden am See wird ein eigener Gemeindewein gekeltert.

Tradition – Während sich in den Amtsräumen der Gemeindeämter in den vergangenen Wochen alles um die Kommunalwahl gedreht hat, stand und steht im Geschoß darunter – im Keller – in vier Gemeinden ein ganz anderes Produkt im Mittelpunkt: Wein. In Neusiedl am See, Oggau, Podersdorf und Weiden am See wird noch ein eigener Gemeindewein gekeltert.

Früher war ein "Gmoakeller" im Nordburgenland keine Seltenheit, auch heute besitzen viele Kommunen noch Weingärten, die sie aber meist verpachten.

In Oggau hat man sich entschlossen, den Weinbau in Eigenregie weiter zu führen, aus gutem Grund. "Von welchem unserer Bauern sollen wir den Wein nehmen? Kaufen wir von dem einen, sind die anderen angefressen", schildert Bürgermeister Ernst Schmid das Problem.

In Podersdorf werden rund 3,2 Hektar gemeindeeigene Rieden bewirtschaftet. "Wir machen in der Gemeinde alles selbst, von der Traube bis zur Flasche", erzählt Gemeindevorstand Johann Karner stolz, der praktischerweise hauptberuflich Winzer ist.

 Der Großteil des Gemeindeweines in den vier Orten wird verschenkt – an Vereine, Feuerwehr, Gäste oder Partnergemeinden.

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