Umstrittene Umfahrung nimmt Gestalt an

Auf der Großbaustelle: Baudirektor Wolfgang Heckenast, Landesrat Helmut Bieler und Roland Ackerler von der Bauaufsicht
Die Bauarbeiten laufen plangemäß. Die Beschwerde wegen einer UVP liegt noch bei Gericht.

Die Mondlandschaft schaut vermutlich nicht anders aus, als die Großbaustelle für die Umfahrung von Schützen am Gebirge. Tonnen von Erde wurden bewegt, es wurde aufgeschüttet, gegraben und Asphalt aufgebracht. Sage und schreibe 22 Brückenobjekte befinden sich in der Fertigstellung. Drei davon sind große Brücken, die Teil der Haupttrasse sind. Der große Rest sind kleinere Brücken für die Begleitwege bzw. Teil der ökologischen Begleitmaßnahmen für das 5,2 km lange Straßenstück. Die beiden Kreisverkehre am Baulosbeginn in Schützen und am Baulosende in Oslip wurden bereits fertiggestellt.

Laut Straßenbaulandesrat Helmut Bieler läuft alles nach Plan: "Die Bauarbeiten an der Umfahrung Schützen schreiten zügig voran. Die Schüttungen des Straßendammes sind großteils abgeschlossen, die Trasse im gesamten Verlauf ersichtlich. Wir halten unser Versprechen und werden die Bevölkerung von der enormen Verkehrslawine entlasten." An manchen Tagen werden bis zu 18.400 Fahrzeuge gezählt, die sich durch Schützen (und die anderen Gemeinden an der B 50) wälzen.

Insgesamt wurden für das Projekt rund 20 Millionen Euro budgetiert. Der Fertigstellungstermin im Frühjahr 2015 dürfte halten.

Warten auf Urteil

Auch die Beschwerde, die der Umweltdachverband im September 2013 beim Verfassungsgerichtshof eingebracht hat (der KURIER hat berichtet), wird daran nichts ändern. Der Umweltdachverband vertritt bezüglich der Umfahrung die Ansicht, dass ein Umweltverträglichkeitsprüfung UVP notwendig gewesen wäre. Dem Verband wurde aber keine Parteistellung eingeräumt, worauf er die Beschwerde eingebracht hat. Entscheidung gibt es noch keine. "Wir warten noch", sagt Michael Proschek-Hauptmann, Geschäftsführer des Verbandes. Er ist "zuversichtlich, dass uns Recht gegeben wird." Was das konkret für die Umfahrung heißt, die 2015 ja schon fertig sein soll, da bleibt Proschek-Hauptmann realistisch: "Rückgebaut ist in Österreich noch nichts geworden."

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