Treffsichere Boule-Spieler am Tabor

Treffsichere Boule-Spieler am Tabor
Wenn der Pétanque-Verein trainiert, dreht sich alles ums „Schweinchen“

Von wegen eine ruhige Kugel schieben – „Leistungssportler trainieren beim Pétanque genauso hart und konsequent wie bei jeder anderen Sportart“, sagt Gerald Schimak, Obmann des 1. Neusiedler Pétanque Vereins. Schimak weiß wovon er spricht, trainiert er doch selbst die österreichischen Nachwuchshoffnungen. Gleich mehrere Vereinsmitglieder nehmen regelmäßig an Europa- und Weltmeisterschaften teil.

Wenn sich die Mitglieder (45 sind es an der Zahl) dienstags und donnerstags um 19 Uhr zum Training treffen, dreht sich alles ums „Schweinchen“. So wird die Zielkugel genannt, die auf einer Schotterbahn liegt. Für die Pétanque-Spieler gilt es ihre eigenen Kugeln möglichst nahe an diese heran „zu legen“ oder die Kugeln des gegnerischen Teams von dort wegzuschießen. Gespielt wird während der Frühlings- und Sommermonate auf der Tabor-Ruine, „dem schönsten Boule-Platz Österreichs“ – hoch über den Dächern von Neusiedl mit Blick auf den Neusiedler See.

Beim Training der Hobbyspieler werde ausschließlich in gemischten Teams gespielt, „dabei lernen die Jungen mit älteren Menschen umzugehen und die ältere Generation bekommt mehr Verständnis für die Jugend“, erklärt der Vereinsobmann. Vom fünfjährigen Kindergartenkind bis zum 80-jährigen Großvater seien alle Altersgruppen im Verein vertreten. Neben Sport und Spaß sei die soziale Komponente sehr wichtig beim Boule-Spielen. „Vielen Kindern, die sich sportlich schwer tun oder Probleme damit haben Anschluss in einer Gruppe zu finden, hat das Spielen im Verein super geholfen“, erzählt Schimak. Eine Kooperation mit Schulen werde derzeit überlegt.

Abschalten

Als „totale Erholung“ bezeichnet der Umweltinformatikexperte des „Austrian Institute of Technology“ in Seibersdorf seine Lieblingssportart, bei der man „nach einem stressigen Arbeitstag abschalten kann. Und die lieben Leute, die dich ablenken, tun ihr Übriges dazu“, schwärmt der Wahl-Neusiedler. Nur eines findet er bedauerlich: Seit der Auflösung des Illmitzer Vereins gibt es im Burgenland nur mehr die Gruppe in Neusiedl. „Aber da Pétanque jetzt so im Trend liegt, gibt es hoffentlich bald wieder mehr Vereine“, zeigt sich Schimak zuversichtlich.http://members.aon.at/pvn

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