Surf Worldcup Podersdorf steht vor dem Aus

Surf Worldcup Podersdorf steht vor dem Aus
Podersdorf Tourismus hat den Vertrag gekündigt. Die Zukunft des Events ist offen.

Mit 31. Mai wurde uns der Vertrag von Podersdorf Tourismus gekündigt", sagt Gerhard Polak von KGP Events GmbH, Veranstalter des Surf Worldcups. Das Event, das jährlich rund 100.000 Besucher anlockt, soll 2016 zwar noch planmäßig stattfinden, ob es 2017 weitergeht, ist aber offen. Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton will erst neue Rahmenbedingungen schaffen.

"Wir sind enttäuscht und vor den Kopf gestoßen, haben damit überhaupt nicht gerechnet", sagt Polak. Von der Kündigung erfahren hat er, als es seiner Meinung nach darum ging, Bilanz zu ziehen. "Wir wurden zur Nachbesprechung eingeladen. Dann wurde uns mitgeteilt, dass der Vertrag gekündigt wird", erklärt der Veranstalter. Polak könne nicht verstehen, warum man ein Event, von dem die Gemeinde immens profitiere, streichen will.

Finanzfrage

Bereits 2012 wurde aufgrund mangelnder finanzieller Unterstützung über eine mögliche Abwanderung des Surf Worldcups diskutiert. Damals forderte der Veranstalter mehr Geld, zwei Jahre später ist es die Gemeinde. Hannes Anton, Geschäftsführer von Podersdorf Tourismus, erklärt die Gründe für die Kündigung so: "Der Vertrag wurde schon so oft geändert und adaptiert. Es ist Zeit, bei Null zu beginnen." Außerdem könne die Gemeinde die finanzielle Last alleine nicht mehr tragen. "Ich erhoffe mir vom Land Unterstützung. Für uns alleine ist das zu viel", sagt Anton.

Gerhard Polak kann diese Argumente nicht nachvollziehen, hätte man doch einen neuen Vertrag machen können, ohne eine Kündigung auszusprechen. Auch von der finanziellen Unterstützung durch das Land hält er nicht viel. "Der Nutznießer ist zu 95 Prozent die Gemeinde. Warum sollte das Land da etwas beisteuern." Außerdem seien die Einnahmen wesentlich höher als die Ausgaben, sodass die Gemeinde im Endeffekt nichts dafür bezahlen, sondern nur profitieren würde.

Bürgermeister Andreas Steiner (ÖVP) steht hinter der Entscheidung von Hannes Anton. Kritik kommt hingegen von SPÖ-Gemeinderat Franz Josef Steiner. Er kann nicht verstehen, warum es zur Kündigung gekommen ist. "Der Surf Worldcup ist so wichtig für uns, die Gemeinde verdient gutes Geld damit, doch leider sehen das nicht alle so." Steiner meint, dass die Zeichen auf ein Ende der Veranstaltung stehen.

Verhandlungen

Ob es 2017 den Surf Worldcup in Podersdorf noch geben wird, halten Anton und Polak offen. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir suchen uns etwas anderes oder wir machen in einer anderen Form weiter", meint Polak. Hannes Anton stellt klar, dass nun bis Oktober verhandelt wird, eine Garantie für eine Fortsetzung würde es aber nicht geben.

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