Steirer bahnte mit Raubkopien Sexkontakte an

Zumindest 30 Fälle sind bekannt, die Dunkelziffer liege laut dem Bundeskriminalamt aber deutlich höher
22-Jähriger soll Benützer einer einschlägigen Plattform um 50 bis 150 Euro betrogen haben.

Eine 17-jährige Burgenländerin fühlt sich hübsch und attraktiv, glaubt, eine umwerfende Figur zu haben und stellt ihren Körper "sehr freizügig", wie die Polizei sagt, ins Internet bzw. auf Facebook. Diesen Schritt hat sie bereut. Sie erstattete Anzeige, weil mit ihren Fotos Missbrauch betrieben wurde; sie waren auf einer anderen Plattform zu finden.

Ein 22-jähriger Steirer hat zwischen November 2013 und Jänner dieses Jahres die Fotos von Facebook herunterkopiert, nachdem er die junge Frau mit ihren freizügigen Fotos dort entdeckt hatte. Seine "Geschäftsidee": Er veröffentlicht die illegal beschafften Fotos auf einer anderen Plattform, auf der man sexuelle Kontakte anbahnen kann, und bietet dort Interessierten an, dass man die 17-Jährige jederzeit treffen und mit ihr auch Sex haben könne.

Für die in Aussicht gestellten Kontakte zahlten Interessierte im Voraus, indem sie dem 22-Jährigen Codes für Paysafe-Karten übermittelten. Für die Treffen, zu denen es jedoch nie kam, kassierte er 50 bis 150 Euro. Es dürfte sich dabei um zehn Interessierte handeln. Die Nachforschungen für die Polizei waren nicht einfach, weil die Beteiligten falsche Identitäten angegeben haben.

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