Statt gesunder Schuljause kommt neben Schulzentrum Burger-King-Filiale

Wirbel um Fast Food statt gesunder Schuljause.
Bürgeraufstand in Eisenstadt.

Fast Food und gesunde Schuljause passen nicht unbedingt zusammen. Jetzt gibt es deshalb sogar einen Bürgeraufstand. In Eisenstadt soll in unmittelbarer Nähe zu großen Schulzentren mit Tausenden Jugendlichen Burger King eine Filiale errichten.

Mehr als 500 Bürger haben bereits eine vor zwei Tagen gestartete Unterschriftenaktion unterzeichnet, und somit gegen den Verkauf von öffentlichem Grund für ein Fast-Food-Restaurant protestiert. "Die sollen sich am Stadtrand ansiedeln, wo es schon den McDonald’s gibt. Aber nicht hier", kritisiert Unterzeichnerin Anita Reinprecht.

Natürlich hat die Erregung auch eine politische Komponente. Der Verkauf des städtischen Grunds an Burger King geht von der ÖVP-Mehrheit aus. Dagegen macht die Opposition mobil. "Das ist keine Aktion gegen Burger King. Es geht rein um den Standort und dass dafür öffentlicher Grund verkauft wird", betont Grün-Mandatarin Yasmin Dragschitz.

Sie ist selbst Lehrerin am Eisenstädter Gymnasium Kurzwiese und sieht alle Bemühungen, Jugendlichen gesunde Ernährung schmackhaft zu machen, durch die Stadtpolitik "konterkariert".

ÖVP-Bürgermeister Thomas Steiner, der "die künstliche Empörung der Opposition" nicht versteht, hält dagegen, dass trotz aller Bewusstseinsbildung in Sachen gesunder Ernährung "am Ende eine gewisse Eigenverantwortung bleibt".

Burger King wolle sich sowieso in diesem Bereich ansiedeln. Die Alternativ-Grundstücke seien aber in privater Hand: "Die Situation für die Stadt wäre identisch, allerdings ohne Einnahmen zu haben."

Dragschitz hält dagegen: "Die Verantwortung als Gemeindepolitiker ist eine andere." Auch wenn man gegen die VP-Absolute keine Chance habe, will man bei der nächsten Gemeinderatssitzung gemeinsam ausziehen, um die Verkaufspläne zumindest zu verzögern.

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