SP beschwert sich bei Glawischnig über Reimon

Die SPÖ ruft im Konflikt mit Michel Reimon Grünen-Chefin Eva Glawischnig an. Er sei für die Politik „untragbar“.
In einem offenen Brief werden nach dem verbalem Ausrutscher Konsequenzen gefordert.

Der verbale Ausrutscher des Grün-Mandatars Michel Reimon beim Budgetlandtag am vergangenen Mittwoch lässt der SPÖ keine Ruhe. Wie berichtet, war Reimon im Zuge eines hitzigen Wortgefechts entweder „rechtes O...loch“ (so haben es SPÖ-Mandatare gehört) oder „rechte O...lochpolitik“ (versichert Reimon) entfahren. Die SPÖ hatte ihn umgehend zum Rücktritt aufgefordert.

In einem offenen Brief haben sich Klubchef Christian Illedits und Parteimanager Robert Hergovich nun an Bundessprecherin Eva Glawischnig gewandt, dem „unwürdigen Schauspiel“ des Mandatars Einhalt zu gebieten. Nach Aufzählung eines „Sündenregisters“ („Zuknallen der Landtagstür, Schimpftiraden“) kommen die roten Mandatare zum Schluss, das sei eines Abgeordneten „unwürdig, egal ob eines Landtags- oder EU-Mandatars“ (Reimon will fürs EU-Parlament kandidieren, Anm. d. Red.)

Aber was will die SPÖ von Glawischnig? „Über Konsequenzen müssen die Grünen selbst entscheiden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie zur Tagesordnung übergehen“, sagte Hergovich am Samstag dem KURIER. „Reimon ist für die Politik nicht tragbar“. Klagen will die SPÖ übrigens nicht, auch wenn Hergovich überzeugt ist, dass das Anfang kommender Woche vorliegende Sitzungsprotokoll beweisen werde, dass Reimon zweimal gesagt habe, „Ihr seid rechte O...löcher“. In der großen Regierungspartei wartet man für eine Normalisierung des Verhältnisses zu den Grünen offenbar auf den Abschied Reimons. Grünen-Nationalrätin Christiane Brunner erinnert das Verhalten der SPÖ an den Kindergarten, wo man zur Tante „petzen“ gehe. „Ich glaube, die Politik im Burgenland hat andere Probleme“.

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