Schienenverkehr: Bahn ist noch nicht Geschichte
Dietrich Wertz und seine Kollegen von "ProBahn" wollen weiter die Weichen für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Oberwart und Friedberg stellen. Wie der KURIER berichtete, wurde die Verbindung heuer eingestellt.
Auch Vertreter der ÖVP, der Grünen, der Liste Burgenland und der FPÖ waren gekommen, um zum jetzigen Zustand Stellung zu nehmen. "Um den Landeshauptmann zu zitieren: Das ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Sauerei", kritisierte Manfred Kölly von der Liste Burgenland die SPÖ, die keinen Vertreter schickten. Der Landeshauptmann habe keine Einladung bekommen, die sei nur an den SP-Club gegangen, so die Rechtfertigung seitens des LH-Büros.
Hauptproblem für die Bürgerinitiative sei die Ungleichbehandlung zwischen Nord und Süd. Das Südburgenland werde im Norden nicht ernst genommen, meint FP-Abgeordneter Norbert Hofer: "Die drei SP-Bürgermeister von Oberwart, Riedlingsdorf und Pinkafeld bilden eine Achse der Ignoranz."
"Die Wirtschaft braucht Infrastruktur", sagt Andrea Gottweis (ÖVP). Sie hat auch einen Dringlichkeitsantrag vorbereitet. Dieser soll im September im Landtag diskutiert werden. Die Forderungen sind: Die Bahninfrastruktur soll erhalten werden, Wiederaufnahme des Personenverkehrs und Ausbau des Güterverkehrs nach Szombathely: "Denn das Verkehrskonzept ist für das Südburgenland nicht akzeptabel." Ins gleiche Horn bläst Manfred Kölly: "In Deutschkreutz habe ich nicht locker gelassen: In einer Stunde und zehn Minuten ist man in Wien."
Ungarn
Für Verkehrskoordinator Peter Zinggl ist das Thema Bahn im Süden noch nicht abgehakt: "Die steirische Strecke wird von der ÖBB stillgelegt. Es geht in Richtung Ungarn." Ein Schnellzug von Jennersdorf nach Wien über Szombathely ist geplant – 2.30 Stunden ist das Ziel. Das Potenzial der Verbindung müsse geprüft werden. Dann könne aber auch ein Bahnzubringer von Oberwart nach Szombathely kommen.
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