Rekord an Besuchern und Polizisten

Vom 14. bis 17. Juni wird in Nickelsdorf wieder gerockt
Rund 200.000 Besucher werden erwartet. Das Sicherheitsaufgebot ist so groß wie noch nie.

"Wir sind auf einem Level, das es bisher in Österreich auf einem Festival noch nicht gegeben hat", sagt Ewald Tatar und spricht damit nicht vom Besucherrekord, der dieses Jahr mit über 200.000 Rockbegeisterten wohl geknackt wird.

Der Veranstalter meint das Sicherheitsaufgebot, dass aufgrund der jüngsten Terroranschläge verschärft wurde. "Wir können keine einhundertprozentige Garantie geben, das wäre fahrlässig, aber wir geben alles, um die Besucher bestmöglich zu schützen", sagt Tatar und betont gleichzeitig, dass das Thema Sicherheit zwar im Vordergrund steht, er jedoch keine Panik verbreiten will.

Personal aufgestockt

Bei der 13. Auflage des Rockspektakels im burgenländischen Nickelsdorf, das heuer vom 14. bis 17. Juni über die Bühne geht, wurden die Behörden vor besondere Aufgaben gestellt. "Erstmals dauert das Festival vier Tage. Dazu kommen über 200.000 Besucher. Dafür wurde das bestmögliche Sicherheitskonzept ausgearbeitet und wir tun alles für ein unbeschwertes Festival", sagt Birgit Lentsch, Bezirkshauptfrau von Neusiedl am See.

Das Personal wurde aufgestockt. Insgesamt werden mehr als 120 Polizisten pro Tag am Gelände im Einsatz sein. "Einige von ihnen werden sichtbar Langwaffen tragen", sagt Lentsch. Eine eigene Polizeidienststelle wird eingerichtet, die rund um die Uhr besetzt ist.

Neu ist dieses Jahr ein Taschen- und Rucksackverbot auf dem Kerngelände bei den beiden Bühnen. Dafür wird das Personal an den Schleusen aufgestockt. 600 Ordner werden vom Veranstalter eingesetzt. "Die Kontrollen werden an bestimmten Punkten hinaufgefahren", sagt Tatar. Erstmals kommen bei den Eingängen auch Metalldetektoren zum Einsatz. Deshalb wird es bei den Eingängen zu Wartezeiten kommen. "Das Publikum wird informiert werden und ich bitte um Verständnis", sagt der Veranstalter.

Neben größeren Taschen sind auch Drohnen verboten. "Auch dafür gibt es eigene Leute, die im Fall des Falles eine Drohne herunterholen können", erklärt Tatar.

Zusätzlich zum Großaufgebot der Polizei werden täglich 120 Notärzte und Sanitäter vom Roten Kreuz und 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort sein.

Erfahrung mit Räumung

Und wenn trotz aller Sicherheitsvorkehrungen das Gelände wegen einer Terrordrohung, wie vergangenes Wochenende in Deutschland bei "Rock am Ring", dennoch geräumt werden muss? "Wir haben keine Angst vor so einer Situation. Schon einmal mussten alle Besucher wegen Schlechtwetters das Gelände verlassen. Ich war damals sehr beeindruckt, wie gut alles funktioniert hat", sagt Tatar.

Bürgermeister Gerhard Zapfl hofft auf ein friedliches Festival, das für die Gemeinde einen enormen Wert darstellt: "Es ist ein fixer Bestandteil der Nickelsdorfer Identität. Highlight ist der Frühschoppen mit dem Nickelsdorfer Musikverein."

Infos: www.novarock.at

Kommentare