Politur für die Innenstadt

Familie Hofer aus Kitzbühel - auf Urlaub im Burgenland - wünscht sich eine bessere Beschilderung in der Eisenstädter Innenstadt
Zentrum soll für Touristen und Konsumenten attraktiver werden.

Manche Mängel sind leicht zu beheben. "Wir wünschen uns eine bessere Beschilderung", sagt das Tiroler Ehepaar Hofer, das am Mittwochnachmittag auf der Suche nach dem Schloss Esterházy durch die Eisenstädter Fußgängerzone flaniert. Die Kitzbüheler machen das erste Mal Urlaub am Neusiedler See und verbringen einige Stunden in der Landeshauptstadt. Um künftig mehr "Hofers" aus Nah und Fern in die Landeshauptstadt zu locken und sie vor allem zum Verweilen zu animieren, soll die Innenstadt als touristischer Kern attraktiver werden. "Wir wollen die Innenstadt zukunftsfit halten", sagte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) zum Auftakt der Aufmöbelung des historischen Stadtzentrums. 60.000 Euro stellt die Stadt dafür zur Verfügung.

Steiner, dessen Volkspartei über die absolute Mehrheit verfügt, kann im Gemeinderat in dieser Frage auf Unterstützung der Grünen zählen. "Das Potenzial der Innenstadt ist noch nicht ausgeschöpft", begründete Grünen-Klubchefin Yasmin Dragschitz. Die Türen zu SPÖ und FPÖ stünden aber weiterhin offen, versicherte Steiner. Schon an Bord sind Günter Buchinger, dessen Immobilienfirma mehrere Liegenschaften im Zentrum besitzt und die Esterházy Betriebe, wie deren stellvertretender Immobilien-Direktor Christian Janisch kundtat: "Wir sind voll dabei".

Acht Monate

Wo man ansetzen könnte, erläuterte Roland Murauer von CIMA Österreich. Das Unternehmen mit Sitz in Oberösterreich, beschäftigt sich mit Regionalentwicklung und Stadtmarketing und soll die Eisenstädter Innenstadt aufpolieren. Die Intensivphase dauert acht Monate. Die Voraussetzungen seien gut, versicherte Murauer, weil Eisenstadt frühzeitig aktiv werde. Interessierte Hausbesitzer werden kostenlos beraten, wie sie ihre Objekte besser nutzen können, der Branchenmix im Handel soll erweitert und die Kundenbindung etwa durch lokale Einkaufsgutscheine erhöht werden. Denkbar seien auch ein Handwerkerhaus, in dem Tischler, Hafner & Co neben einem Schauraum auch Service und Beratung anbieten und ein "Altstadthotel".

Das fertige Konzept möge man auch nach Kitzbühel schicken, sagt Familie Hofer, denn außerhalb der Wintersaison sei im Tiroler Nobel-Skiort wenig los...

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