Parndorfer Pfarrer wird nicht mehr an Schulen unterrichten

Kult Ja, auch wir verwenden hin und wieder Worte falsch. So zum Beispiel "Kult", das eigentlich nichts mit kultigen - ja, es hat sich schon sehr in unseren Köpfen eingeschlichen - Dingen zu tun hat, sondern ursprünglich die reine Religionsausübung beschreibt.
Branko Kornfeind stand im Verdacht der Nötigung und des Quälens Unmündiger. Das Verfahren wurde eingestellt. Nun geht er freiwillig in Pension.

Einigung – Mit einem Vergleich ist der Rechtsstreit zwischen dem Landesschulrat und dem Parndorfer Pfarrer Branko Kornfeind am Montag am Sozial- und Arbeitsgericht Eisenstadt zu Ende gegangen. Im Rahmen der einvernehmlichen Lösung wurde die Kündigung des römisch-katholischen Pfarrers und Religionslehrers seitens des Landesschulrates zurückgezogen, Kornfeind geht mit Ende Februar freiwillig in Pension.

Er sei froh, dass die Causa nun erledigt ist, "es ist ja nicht lustig immer in der Öffentlichkeit zu stehen", sagte der Pfarrer nach der Verhandlung. Über die gütliche Einigung, die laut beiden Seiten auch Richter Martin Mittermayer zu verdanken sei, ist auch Landesschulratspräsident Gerhard Resch froh. Der Pfarrer habe die Forderung des Landesschulrates, nicht mehr zu unterrichten, akzeptiert. Kornfeind geriet im Jänner 2011 erstmals in die Schlagzeilen, als er einen Volksschüler in Pama aufgefordert hatte, die Schuhe mit dem Mund aus einem Mistkübel zu holen. Danach wurden mehr Vorwürfe laut.

Ermittlungen

Neben dem Landesschulrat, der auf die Anschuldigungen mit einem vorübergehenden Unterrichtsverbot reagierte, schaltete sich auch das Landeskriminalamt ein. Das Verfahren gegen den Geistlichen wegen des Verdachts der Nötigung und des Quälens Unmündiger im Schulunterricht wurde jedoch wegen fehlender Beweise eingestellt. Im Juli 2011 hatte sich Kornfeind dazu entschlossen vor Gericht gegen das Unterrichtsverbot zu kämpfen. Beim dritten Gerichtstermin konnte die Causa nun ad acta gelegt werden.

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